. Die Gartenkunst . Villa Farnese bei Caprarola: Plan des Palastes mit seinen Gärten. (Alter Stich.) Phot. Moscioni, Rom. waldigen Höhen und rebenbedeckten Tiefen. Die Wechselwirkung vom weitenden, erhebenden Gefühl der Höhe in der Unendlichkeit des Raumes zum sicheren Gefühl der Ruhe und Begrenzung in der bestimmt und klar geprägten, in sich beruhenden nächsten Umgebung. Es war ein verschleierter, frostiger Februartag, als wir da hinaufgestiegen waren, ein früherer Studien- kamerad und ich. Der umgebende Fichten- und Stiel- eichenwald hatte durchaus nichts Südliches an sich; es war recht wint


. Die Gartenkunst . Villa Farnese bei Caprarola: Plan des Palastes mit seinen Gärten. (Alter Stich.) Phot. Moscioni, Rom. waldigen Höhen und rebenbedeckten Tiefen. Die Wechselwirkung vom weitenden, erhebenden Gefühl der Höhe in der Unendlichkeit des Raumes zum sicheren Gefühl der Ruhe und Begrenzung in der bestimmt und klar geprägten, in sich beruhenden nächsten Umgebung. Es war ein verschleierter, frostiger Februartag, als wir da hinaufgestiegen waren, ein früherer Studien- kamerad und ich. Der umgebende Fichten- und Stiel- eichenwald hatte durchaus nichts Südliches an sich; es war recht winterlich. Aber keine Beeinträchtigung, ein volles zur Geltungkommen der Anlage, die starke Empfindung eines Schönen und Erhabenen. Da ließ sich wirklich nichts aufs Klima schieben, auch nicht auf die paar Cypressen, die in der Nordlandsstimmung fast deplaziert erschienen. Es erprobte sich eben das, was jedem Kunstwerk eignen muß : Daß es unabhängig von Stimmungen der Umwelt oder des Beschauers sei, unabhängig von allem Beiwerk und haschenden Mätzchen, daß es das in sich trage, was wirksam lebendig ist über Tage und Jahre, über Generationen, über Rassen und ganze Kulturwelten hinaus. DieEigenart der Persönlichkeit, von der es geschaffen, der Zeit und des Bodens, von denen es hervorgebracht ist, finden daneben, ja gerade dadurch, auch ihr Recht. Von der XXIV. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst. Der diesjährigen Tagung der D. G. f. G. hatte man aus verschiedenen Gründen mit einer gewissen Spannung ent- gegen gesehen. Der gegen die sonstige Gepflogenheit etwas früh angesetzte Zeitpunkt, einige Neuerungen in der Anord- nung des Programmes — nicht minder auch der eine volle Woche zu seiner Abwickelung beanspruchende Umfang der ganzen Veranstaltung, alles dies liefs im voraus keinen sichern Schlufs auf den Verlauf und das Gelingen zu und mancher glaubte einen Fehlschlag erwarten zu sollen. Erfreulicher- weise haben die Schwarzseher Un


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