. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 39 Diese von Sehweinfurth und Walther zum erstenmal gefundenen Erscheinungen lassen sich keiner bisher bekannten tektonischen Störung gleichsetzen. Man hat sie als Faltung und Gebirgsbildung bezeichnet, auf Einbrüche und Granitintrusion zurückzuführen versucht. Wer sich mit Kalilagern beschäftigt hat, wird unterirdisches Salz, und wer auf den stets benachbarten Basalt ein besonderes Augenmerk richtet, wird unterirdische Be- wegungen basaltischen Magmas für jener Entstehung verantwortlich ma
. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 39 Diese von Sehweinfurth und Walther zum erstenmal gefundenen Erscheinungen lassen sich keiner bisher bekannten tektonischen Störung gleichsetzen. Man hat sie als Faltung und Gebirgsbildung bezeichnet, auf Einbrüche und Granitintrusion zurückzuführen versucht. Wer sich mit Kalilagern beschäftigt hat, wird unterirdisches Salz, und wer auf den stets benachbarten Basalt ein besonderes Augenmerk richtet, wird unterirdische Be- wegungen basaltischen Magmas für jener Entstehung verantwortlich machen. Ich möchte hinsichtlich dieser Erklärungen lediglich aussprechen, daß ich die Erscheinung nicht als Ergebnis einer Gebirgsbildung betrachte; bildliche Darstellung und induktive Beschreibung sind vorläufig die einzigen Wege zum Verständnis dieser Gegenstände. An Hand der angegebenen Darstellungen und meiner Abbildungen 13, 14, 15 und Tafel III läßt sich folgendes aussagen. a) In der Baharije beginnt die Störungszone in einer Ecke der Westwand; bei Ain el Haiss; aus der horizontalen Kreidetafel entwickeln sich zwei ungefähr W—0 streichende, gegeneinander blickende Flexuren, von denen die nördliche flach, die südliche steil bis senkrecht ist; zwischen ihnen setzen mehrere kleine Längsverwürfe durch. Dieses System leitet gegen 0 in eine nordöstlich streichende Mulde über, deren Nordwestflügel flach, deren Südostflügel ziemlich steil geneigt ist. 6,5 km vom Anfang der Störungen schließt sich die Mulde durch Einschwenken der Schichten. Quer zum Streichen stellt sich beider- seits der Mulde horizontale Lagerung ein. Ohne Zweifel haben wir eine Erscheinung der Senkung vor uns. b) Geht man nach NO weiter, so erreicht man nach 3 km einen großen Tafelberg mit Eisenquarzitdecke, dessen nördlicher Teil und nordöstliches Nachbargelände in an- scheinend regelloser Weise, doch nur schwach verbogen sind. Nach weiteren 3 km steht man vor einem kleinen Kalkz
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