. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Nautiloideen. 195 verbunden war, also zwei Merkmale, die der heutige Nautilus nicht besitzt, wohl aber die Oirroteuthiden. Die visierartig geschlos- senen. T-förmig verengten Mündungen von Gomjjhoceras (Fig. 116) zeigen nämlich eine enge, rundliche Öffnung für den Trichter auf der Ventralseite, woraus zu schließen ist, daß er schon röhrig verwachsen war, ferner eine oder wenige paarige Ausbuchtungen an dem dorsolateralen Schlitze, die man nur als be- ginnende Differenzierungen des Kopffußlappens deuten kann. Übrigens


. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Nautiloideen. 195 verbunden war, also zwei Merkmale, die der heutige Nautilus nicht besitzt, wohl aber die Oirroteuthiden. Die visierartig geschlos- senen. T-förmig verengten Mündungen von Gomjjhoceras (Fig. 116) zeigen nämlich eine enge, rundliche Öffnung für den Trichter auf der Ventralseite, woraus zu schließen ist, daß er schon röhrig verwachsen war, ferner eine oder wenige paarige Ausbuchtungen an dem dorsolateralen Schlitze, die man nur als be- ginnende Differenzierungen des Kopffußlappens deuten kann. Übrigens haben mit Flossen versehene Octopoden, die zu den Oirro- teuthiden zu zählen sind, nachweislich zur Zeit der Oberkreide auch schon bestanden (Calais). Es sind zwar nur wenige Anhaltspunkte, die sich für einen solchen Zusammenhang an- führen lassen, aber sie dürften immerhin ge- nügen, um die Behauptung zu stützen: es er- scheint keineswegs ausgeschlossen, daß fossile Nautiloideen der paläozoischen Zeit in den heutigen Oirroteuthiden fortleben, und da diese eine nicht unerheb- liche (und vielleicht noch gar nicht vollständig ermittelte) Mannigfaltigkeit aufweisen, dürfen wir auch annehmen, daß in den Oirroteu- thiden nicht nur eine, sondern mehrere fossile Gattungen vertreten sind, und daß die Vorgänge, die zur Umbildung eines schalen- tragenden Nautiloiden zu einem schalenlosen Oirroteuthiden geführt haben, sich in ver- schiedenen Stammreihen in ganz ähnlicher Weise, wenn auch viel- leicht nicht ganz zu gleicher Zeit vollzogen haben, und daß durch die gleichsinnig gerichtete Umbildung einander sehr ähnliche Formen entstanden sind, die wir deshalb systematisch zu einer Familie oder Gruppe Fig. 116. Gomphocerasbo- hemicum Barr. Ob. Silur. Oben: Wohnkammervon oben, zeigt die T-förmig verengte Mündung, in der der quere Schlitz einem Paar Kopfarme, die mitt- lere Ausweitung dem Munde und die kreis- förmige Rundung dem Trichter entspricht. U


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