Handbuch der Pflanzenkrankheiten . spiger, schräg zugeschnit-tener Zweig. Die schräg abwärtsgehende Schnittfläche desselbenbildet einfache Überwallungsrän-der, also stehende Wundwälle, diemit den beweglichen Wundwällender Rindenlappen des Wildlingsund dem Kittgewebe aus der blofs-gelegten Holzfläche desselben ver-schmelzen. Bei dem Rinden-pfropfen („Pelzen) hat derWildling aber mehr Arbeit und weniger vorrätiges, plastisches Material, da auch der vom Edelreise nichtgedeckte Teil des Querschnittes an der Endfläche des AVildlings über-wallt werden mufs. Welche Üppigkeit der Verwachsungsvorgang b


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . spiger, schräg zugeschnit-tener Zweig. Die schräg abwärtsgehende Schnittfläche desselbenbildet einfache Überwallungsrän-der, also stehende Wundwälle, diemit den beweglichen Wundwällender Rindenlappen des Wildlingsund dem Kittgewebe aus der blofs-gelegten Holzfläche desselben ver-schmelzen. Bei dem Rinden-pfropfen („Pelzen) hat derWildling aber mehr Arbeit und weniger vorrätiges, plastisches Material, da auch der vom Edelreise nichtgedeckte Teil des Querschnittes an der Endfläche des AVildlings über-wallt werden mufs. Welche Üppigkeit der Verwachsungsvorgang bei dem Rinden-pfropfen auf kräftige Wildlinge erlangen kann, mag beistehende, nachder Natur aufgenommene Zeichnung (Fig. 200) einer Veredkmg vonAesculiffi ri(hicnnäa auf A. Hippocastanum dartun. Die Neubildungen aufder Lmenseite der Rindenlappen nl des Wildlings waren wenigeWochen nach der Veredlung so stark, dafs sie flügelartig vom Edelreisabstanden und an der Schnittfläche Adventivknospen («) Fig. 200. Eindenpfröpfling von Aesculusmit Adventivknospen. (Orig.) 828 V. Wunden. Kopulieren und Pfropfen. Bei der Kopulation werden das Edelreis am unteren Ende, diewomöglich ebenso starke Unterlage am oberen Ende schief beiden Schnittflächen werden derart aufeinander gepalst, dafs diegleichnamigen Gewebepartien einander decken. Hier haben wir alsoeinfach zwei Flachwunden; dieselben werden an ihrem UmfangeÜberwallungsränder bilden, die sich zwischen Edelreis und Wildlinghineinschieben. Der Verschlufs ist bei gut ausgeführter Manipulationund sehr geringem Zwischenraum zwischen den Wundflächen ein sodichter, dafs selbst das Mikroskop keine Lücke zwischen dem altenHolze der Schnittflächen und dem eingeprefsten Kittgewebe erkennenkann. Göppert findet, dafs gerade bei der Kopulation dieses Kittgewebeschon im jugendlichen Zustande bald abstirbt, ohne zu verschwinden,während es nach Okulieren und Pfropfen bei vollständigem Sc


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