. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. 240 Neuntes Kapitel. gangs, welche die Kernspindel betreffen, wird noch im elften Kapitel ge- nauer eingegangen werden. Knospungsprozesse kommen bei einigen Abteilungen einzelliger Orga- nismen häufiger vor, und entnehme ich aus ihrem Kreise ein zweites Beispiel, die von I!. Hertwig (YI1I IST;*)) untersuchte Knospung der Podophrya gemmipara, einer marinen Acinete, welche mit ihren) hinteren Körperende vermittelst eines Stiels an anderen Gegenständen festsitzt. Am freien Körper- ende, welches Fangfäden und Säugröhren trägt, bilden sieh nicht selten 8—
. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. 240 Neuntes Kapitel. gangs, welche die Kernspindel betreffen, wird noch im elften Kapitel ge- nauer eingegangen werden. Knospungsprozesse kommen bei einigen Abteilungen einzelliger Orga- nismen häufiger vor, und entnehme ich aus ihrem Kreise ein zweites Beispiel, die von I!. Hertwig (YI1I IST;*)) untersuchte Knospung der Podophrya gemmipara, einer marinen Acinete, welche mit ihren) hinteren Körperende vermittelst eines Stiels an anderen Gegenständen festsitzt. Am freien Körper- ende, welches Fangfäden und Säugröhren trägt, bilden sieh nicht selten 8—12 Knospen aus, welche zu einem nur das /entrinn der freien Fläche frei- lassenden Kranz angeordnet sind. Der Kern ist hierbei in eigentümlicher Weise beteiligt. Derselbe bildet, wie bei vielen Infusorien, solange die Podophrya noch jung und noch nicht in den Knospungsprozeß eingetreten ist, die Form eines langen, hufeisenförmig gewundenen Bandes (Fig. i?ll/>). Später wachsen aus ihm zahl- ßj reiche Fortsätze in vertikaler n Richtung nach der freien Seite des Körpers hervor: sie schwel- len mit ihren Enden bald kolbig an, während ihre Verbindung mit dem Hauptteil des Kerns sich meist zu einem feinen Fa- den verdünnt. Überall, wo die kolbigen Kernenden an die freie Fläche herantreten, bilden sich kleine Hügel, welche die Kern- enden, wenn sie noch weiter vorwachsen, in sich aufnehmen, je ein Hügel ein kolbiges Kern- ende. Die ganze Knospe ver- größert sich hierauf noch etwas. schnürt sich am Ursprung vom Mutterorganismus etwas ein: der in sie hineingewachsene Kern- teil nimmt die Form eines Hufeisens an und löst sich dann von dem feinen Verbindungsfaden ab, durch den er mit dem mütterlichen Kern zusammen- hing. Die Knospen sind jetst reif und bewegen sich nach ihrer Abtrennung vom Mutterorganismus eine Zeitlang im Meerwasser als Schwärmer Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enha
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