. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Rudisten. 171 Auster, Zwitter waren. Die Lebenstätigkeit kann von der anderer Muscheltiere nicht wesentlich verschieden gewesen sein. Durch Flimmerorgane wird das Wasser und mit ihm die Nahrung einge- sogen; diese wird mit Hilfe von abgesondertem Schleim an der durch Verschmelzung der Kiemenränder entstandenen Flimmerrinne dem Munde zugeführt, während die Flimmerhaare der Kiemen das Atem- wasser durch diese hindurchtreiben. Wir haben nun noch einige weitere Besonderheiten der Rudisten zu besprechen. Zunächst die Schal


. Die geologischen grundlagen der abstammungslehre. Paleontology; Evolution. Rudisten. 171 Auster, Zwitter waren. Die Lebenstätigkeit kann von der anderer Muscheltiere nicht wesentlich verschieden gewesen sein. Durch Flimmerorgane wird das Wasser und mit ihm die Nahrung einge- sogen; diese wird mit Hilfe von abgesondertem Schleim an der durch Verschmelzung der Kiemenränder entstandenen Flimmerrinne dem Munde zugeführt, während die Flimmerhaare der Kiemen das Atem- wasser durch diese hindurchtreiben. Wir haben nun noch einige weitere Besonderheiten der Rudisten zu besprechen. Zunächst die Schale. Diese ändert im Laufe der phylogenetischen Entwicklung nicht nur ihre Form, sondern auch die Struktur unterliegt einer Änderung. Wenig bedeutsam erscheint dabei die Tatsache, daß bei den Radiolitiden die Prismen hohl werden und damit das Volum der Schale erheblich wächst, denn mk. Fig. 101. Schale von Joufia (Familie Radiolitiden) im Querschnitt. Das Tier darin rekonstruiert. R rechte, L linke Klappe (etwas abgehoben); m vorderer, n hinterer Schließ- muskel; mk Mantelkragen zwischen den beiden Klappen; mfdie davon in die Unterklappe ausgehenden Fortsätze; ks Kiemensipho; es Kloakensipho. (Nach Snethlage.) etwas ganz ähnliches findet sich auch bei dicken Austernschalen, z. B. bei Oryphaea vesicularis aus der Oberkreide, wieder. Dagegen ist ein anderes Merkmal bedeutungsvoller. Derjenige Teil des Mantels, der sich zwischen den beiden Klappen als ein breiter, kragenartiger Saum befand (Fig. 101 mk), besaß bei den meisten Rudisten starke Gefäße, wie wir aus den radial verlaufenden, verästelten Eindrücken des Schalenrandes bei Hippurites (Fig. 100 Ä) und Verwandten sehen. Wie allgemein bei andauernd festsitzenden Muscheltieren, so begann auch bei den Rudisten der Mantelrand zu wuchern und Fortsätze zu erzeugen. Diese wuchsen aber nicht, wie bei Chama, Spondylus u. a. zu Stacheln frei aus, sondern wucherten, da der Mantelkragen dauernd zwischen die Klappen einge


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