. Die Gartenwelt . Rousseaus Büste von Houdon. Nach einer Tafel aus P. J. Möbius, Ausgewählte Werke, Band I für die „Gartenwelt" gefertigt. der ganzen Reihe der Lebewesen war. Er gab der Welt Jas Resultat seiner Studien bekannt, er war enttäuscht von der ablehnenden Haltung der Fachgelehrten, von der Gleich- gültigkeit der Anderen, er vernachlässigte diese Studien und ind wandte sich in der Naturwissenschaft einerseits mehr der Zoologie und Geologie, andererseits der Optik zu. *) Rousseau dagegen war zwar von Haus aus ein leiden- schaftlicher Freund der Natur, aber kein eigentlicher Natur


. Die Gartenwelt . Rousseaus Büste von Houdon. Nach einer Tafel aus P. J. Möbius, Ausgewählte Werke, Band I für die „Gartenwelt" gefertigt. der ganzen Reihe der Lebewesen war. Er gab der Welt Jas Resultat seiner Studien bekannt, er war enttäuscht von der ablehnenden Haltung der Fachgelehrten, von der Gleich- gültigkeit der Anderen, er vernachlässigte diese Studien und ind wandte sich in der Naturwissenschaft einerseits mehr der Zoologie und Geologie, andererseits der Optik zu. *) Rousseau dagegen war zwar von Haus aus ein leiden- schaftlicher Freund der Natur, aber kein eigentlicher Natur- forscher, und was er in seiner Jugend bei Madame de Warens von Pflanzenkunde zu hören und zu sehen bekam, war eher -reeignet, ihn davon abzuschrecken. Erst als er die besten Jahre hinter sich hatte, als er seine Lebensaufgabe der Lösung nahe geführt hatte, nach seinem 50. Lebensjahre, gelangte er zum Studium der Pflanzenwelt und ergriff es mit einer wahren Leidenschaft, die bis an sein Lebensende anhielt. Indem er nicht auf große Probleme aus- ging, sondern indem er die einzelne Blume bis in die klein- sten Einzelheiten kennen zu lernen sich bestrebte, studierte er Botanik, und darin suchte und fand er für die letzte Periode seines Lebens einen gewissen Trost in seinen wahren und eingebildeten Leiden.**) Wenn nun auch die eigent- liche Beschäftigung Rousseaus mit der Botanik erst in seinen höheren Lebensjahren begann, so müssen wir doch auch einen Blick auf die soeben angedeutete Jugendperiode und besonders auf die in Les Charmettes ver- lebten Jahre werfen, in denen er durch landwirtschaftliche Beschäftigungen in den innigsten Verkehr mit der Natur trat. Nur die ersten acht Jahre brachte Rousseau im elterlichen oder besser gesagt väterlichen Hause zu, denn die Mutter war bei seiner Geburt gestor- ben. Dann kam er zu einem Onkel und wurde von diesem einem Landpfarrer zur Er- ziehungübergeben. Später trat er bei einem Graveur in die Lehre, aber wegen der s


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