. Das botanische praktikum, anleitung zum selbststudium der mikroskopischen botanik für anfänger und geübtere, zugleich ein handbuch der mikroskopischen technik. Plant physiology; Botany; Microscopy. YII. Haare von Viola und Contaurea. 213 dickung der Wände fast geschwunden. Höcker treten auf der Ober- fläche kaum hervor. Sehr instruktiv ist die Ansicht der Epidermis von der Innenseite; denn sie zeigt eine nicht unbedeutende Anschwellung des kugeligen HaarfuÃes und eine besonders schöne radiale Anord- nung der chlorophyllhaltigen Blattzellen zu ihm. Sehr eigentümlich gestaltet sind die


. Das botanische praktikum, anleitung zum selbststudium der mikroskopischen botanik für anfänger und geübtere, zugleich ein handbuch der mikroskopischen technik. Plant physiology; Botany; Microscopy. YII. Haare von Viola und Contaurea. 213 dickung der Wände fast geschwunden. Höcker treten auf der Ober- fläche kaum hervor. Sehr instruktiv ist die Ansicht der Epidermis von der Innenseite; denn sie zeigt eine nicht unbedeutende Anschwellung des kugeligen HaarfuÃes und eine besonders schöne radiale Anord- nung der chlorophyllhaltigen Blattzellen zu ihm. Sehr eigentümlich gestaltet sind die einzelligen langen Haare (Fig. 102) in der Rinne des unteren, spornartig verlängerten Blumenblattes von Viola tricolor, dem Stiefmütterchen. Man bekommt sie sehr gut zu sehen, wenn man Querschnitte durch das untere Kronblatt dicht unter der Stelle aus- führt, wo es sich rinnen- förmig zusammenlegt. Die betreffenden Epi- dermiszellen wachsen fast in â ihrer ganzen Breite zu einem Haar aus. Dieses ist mit un- regelmäÃigen,knorrigen. Auftreibungen bedeckt. DieKutikula des Haares zeigt längsverlaufende Leisten. Der Zellsaft ist farblos, doch sind gelbe Farbkörper öfters im Wandplasma vor- handen. Ein besonderes Interesse bietet die Untersuchung der Staubfadenhaare in den Blüten der ge- meinen Flocken- blume (Centaurea J a c e a). Im unteren Drittel der Staubfäden ist ihre Epidermis fast völlig glatt, im mittleren Drittel reichlich mit längeren Haaren und kürzeren Papillen besetzt, im oberen Drittel werden Haare und Pa- pillen weit niedriger. Wir stellen uns einige Flächenschnitte aus der Mittelpartie eines Staubfadens her und untersuchen sie in Wasser mit nach oben gekehrter Epidermis. Unschwer erkennen wir da die Haare, die aus zwei langgestreckten, parallelen Zellen bestehen. Sie gehören zwei angrenzenden Zellen einer Längsreihe an, die an ihrer Berührungsstelle gemeinsam hervorwuchsen. Die haartragenden Epi-


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