. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 316 H. Sick Bonn. I nicht einmal sicher nach dem Ruf zu unterscheiden sind, haben die An- gaben von Feldbeobachtern wenig Wert; sowohl die Penards (14) als auch Fonseca (4) sprechen von einem „anscheinenden" Männchen-Überschuß, ohne anzugeben, wie sie zu dieser Überzeugung kommen. Theoretisch wäre es nicht so merkwürdig, wenn sich der Männchen-Überschuß bei Tapera be- stätigte, fänden sich doch hierzu genügend Parallelen bei anderen Ar- ten mit aber


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 316 H. Sick Bonn. I nicht einmal sicher nach dem Ruf zu unterscheiden sind, haben die An- gaben von Feldbeobachtern wenig Wert; sowohl die Penards (14) als auch Fonseca (4) sprechen von einem „anscheinenden" Männchen-Überschuß, ohne anzugeben, wie sie zu dieser Überzeugung kommen. Theoretisch wäre es nicht so merkwürdig, wenn sich der Männchen-Überschuß bei Tapera be- stätigte, fänden sich doch hierzu genügend Parallelen bei anderen Ar- ten mit aberranter Fortpflanzungsbiologie (vgl. Mayr, 11). Es ist mir bisher noch nicht gelungen, S und 9 von Tapera zusammen zu beobachten. Anders muß es Schomburgk (19) gegangen sein, der davon schreibt, daß er den Saci „immer paarweis" angetroffen habe. Ähnlich äußert sich Burmeister (1). In der neueren Literatur finde ich bei Pinto (1935) den konkreten Hinweis auf die gemeinsame Erlegung von 1 6 und 1 9. Ganz gut sind wir über die Wirts vögel von Tapera im Bilde: fast ausschließlich Baumsteiger der Gattung Synallaxis. Diese zierlichen, kaum baumläufergroßen Dendrocolaptiden machen halbmeterlange geschlos- sene Reisignester. Das Tapera-Ei ist ungefleckt weiß bis blauweiß und verhältnismäßig klein, dadurch den Dendrocolaptiden-Eiern sehr ähnelnd. Nach den Gebrüdern Penard umlauert das Tapera-Weibchen tagelang das von ihr auserkorene Nest und schläft sogar in seiner Nähe. Wie die Eiablage selbst stattfindet wird weder von den Penards noch von anderen Autoren beschrieben. Penards Angaben können so ver- standen werden, daß der Saci, um in die Brutkammer der Synallaxis- Burg zu gelangen, den normalen Nesteingang benutzt. Da derselbe aber meist durch eine lange (20 cm und mehr), niedrige, manchmal gewundene Röhre von kaum 5 cm Durchmesser führt, ist das wenig wahrscheinlich. Es kommt allerdings auch vor, daß der Eingang zum Nest schlotförmig nach


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