. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. . 2 5 ^ Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 2 6 3 das vordere Drittel der Schuppen intensiv blau, während der ganze Rest dunkel erscheint. Von da ab beginnt bei fortgesetzter Drehung auch wieder die Färbung des letzteren, während die des Vorderendes mehr und mehr abnimmt, bis schließlich dann, wenn die Schuppenachse wieder parallel dem Fenster läuft, das vordere Drittel bereits ganz dunkel geworden ist. Wie bei den früher besprochenen Lycaeniden hegen auch hier die Schuppen nicht in der Ebene der Flügelmembra


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. . 2 5 ^ Die Schillerfarben bei Insekten und Vögeln. 2 6 3 das vordere Drittel der Schuppen intensiv blau, während der ganze Rest dunkel erscheint. Von da ab beginnt bei fortgesetzter Drehung auch wieder die Färbung des letzteren, während die des Vorderendes mehr und mehr abnimmt, bis schließlich dann, wenn die Schuppenachse wieder parallel dem Fenster läuft, das vordere Drittel bereits ganz dunkel geworden ist. Wie bei den früher besprochenen Lycaeniden hegen auch hier die Schuppen nicht in der Ebene der Flügelmembran, sondern ihre freien Ränder stehen wesentlich höher als die Wurzeln, so daß die Schuppenebene schräg nach der Flügel-(resp. Schuppen-)Wurzel hin abfällt. Wäre diese Ebene völlig plan, so wäre nicht einzusehen, warum sie nicht in ihrer ganzen Ausdehnung gleichmäßig blaues Licht reflektieren sollte, wenn sie gerade dem Fenster zugewendet ist. Da nun in diesem Falle das vordere Drittel, wie wir gesehen haben, dunkel bleibt, während es umgekehrt bei einer Drehung um i8o° aufleuchtet und der Rest sich verdunkelt, so bleibt nur die eine Möglichkeit, daß die Schuppe im Bereich des vorderen Drittels nach hinten und unten umgebogen ist (Fig. 7). Es erklärt sich nun auch in einfachster Weise, warum beim Heben des Flügels um etwa 450 die Verteilung der Helligkeit nun gerade in ihr Gegenteil verkehrt wird, warum die Längsfalten der Schuppen am deutlichsten sichtbar sind, wenn die Schuppenachse mit der Symmetrieebene des Mikroskopes einen Winkel von 450 bildet u. s. w. Man kann sich dies alles sehr einfach veranschaulichen, wenn man ein nach Art eines Wellbleches gefaltetes rechteckiges Stück Papier im vorderen Drittel nach hinten unter einem nicht allzu stumpfen Knickungswinkel umbiegt und es nun in der beschriebenen wechselnden Weise wie eine in situ befindliche Schuppe Fig. 7. Schematische Dar- gegen ein Fenster Orientiert. Stellung der Schuppenform und Wie d


Size: 1532px × 1631px
Photo credit: © Central Historic Books / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthormedizini, bookcentury1800, bookdecade1870, bookyear1879