. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 1/3 20/1969 Das Laichverhalten der Vertreter der Osteoglossidae 233 aufmerksam umherschwimmt. Die Bewachung durch die Elternfische hält natürlich auch noch eine Zeitlang an, wenn die Jungfische das „Nest" ver- lassen haben. Beim Blick in die geöffnete Leibeshöhle von Arapaima und Osteoglossum sieht man sofort, daß die Eierzahl des ersten ganz beträchtlich größer ist als die des zweiten, auch wenn man bedenkt, daß bei A. gigas nur ein Ovar reif wird (die re


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 1/3 20/1969 Das Laichverhalten der Vertreter der Osteoglossidae 233 aufmerksam umherschwimmt. Die Bewachung durch die Elternfische hält natürlich auch noch eine Zeitlang an, wenn die Jungfische das „Nest" ver- lassen haben. Beim Blick in die geöffnete Leibeshöhle von Arapaima und Osteoglossum sieht man sofort, daß die Eierzahl des ersten ganz beträchtlich größer ist als die des zweiten, auch wenn man bedenkt, daß bei A. gigas nur ein Ovar reif wird (die rechte Gonade atrophiert; Lüling, 1964). Jedoch ist zu berücksichtigen, daß der riesige A. gigas erst im 4. bis 5. Lebensjahr ge- schlechtsreif wird und dann möglicherweise nur alle 2 Jahre ablaicht. Das würde eine beträchtliche Reduzierung der Produktivität dieser Fischart be- deuten, eine Reduzierung, die eine sorgfältige Eier- und Jungfischbewa- chung mindestens zum Teil wieder aufheben könnte. Daher wird auch bei Arapaima gigas das Gelege und die geschlüpfte Brut, die sich vom 7. bis 8. Tage ab über dem Kopf des Männchens als dichter Pulk ansammelt, sorgfältig bewacht und später in innigem Kontakt innerhalb des Reviers geführt. Wie bereits erwähnt, sind bei Osteoglossum bicirrhosum die Eier außer- ordentlich groß (1,6 cm; Wolfsheimer, 1964. Die Tiere sind bei Größen von 70 bis 100 cm geschlechtsreif.), und die Zahl der Eier in einem Gelege ist dementprechend sehr gering (siehe weiter oben). Für diese Fischart besteht daher ein besonderer Zwang, die Verlustrate bei Eiern, Larven und Jungfischen niedrig zu halten. Tatsächlich nimmt das Osteoglossum- Männchen die Eier direkt und unverzüglich nach Ablage und Be- samung ins Maul, um sie dort gegen die feindliche Umwelt zu schützen, wie Maupin (1967) im Großaquarium eindeutig nachweisen konnte. Das Männchen hält nicht nur die Eier, sondern auch die im Vatermaul aus- schlüpfenden Larven sorgf


Size: 1812px × 1379px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookcoll, booksubjectbiology, booksubjectzoology