. Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte. r Schwitzkasten, wieihn Fig. 75 auf p. 118 darstellt, zu existieren, in welchen der Patientbis an den Hals hineingesteckt werden kann. In diesem Kasten ( Gaso und Diiiiipie. 317 p. 315) werden ausser Schwitzbädern und Dampfbädern auch Räuche-rungen, Pumigationes, verabfolgt. Die wirkungsvollsten Käucherungensind die in Sibirien seit Jahrhunderten üblichen mit Zinnober oder Kalo-mel bei Syphilis. Man stellt dazu unter den Stuhl, auf welchem derPatient im Kasten sitzt, ein Becken, in welchem sich einige glühende mitZinnoberpulver bestreu


. Arzneiverordnungslehre für Studierende und Ärzte. r Schwitzkasten, wieihn Fig. 75 auf p. 118 darstellt, zu existieren, in welchen der Patientbis an den Hals hineingesteckt werden kann. In diesem Kasten ( Gaso und Diiiiipie. 317 p. 315) werden ausser Schwitzbädern und Dampfbädern auch Räuche-rungen, Pumigationes, verabfolgt. Die wirkungsvollsten Käucherungensind die in Sibirien seit Jahrhunderten üblichen mit Zinnober oder Kalo-mel bei Syphilis. Man stellt dazu unter den Stuhl, auf welchem derPatient im Kasten sitzt, ein Becken, in welchem sich einige glühende mitZinnoberpulver bestreute Kohlen befinden. Diese Art der Behandlungist bei schwerer Hautsyphilis, brauchbar, erlaubt aber keine genaueDosierung. Richtiger wäre es, Räucherkerzchen mit einem ganz be-stimmten Gehalte an Zinnober oder Kalomel herzustellen und täghchein solches zur Wirkung kommen zu lassen. Von europäischen Autorenhaben nur Parke in London und Paschkis in Wien diesen Queck-silberräucherungen ein genaueres Studium gewidmet. Bei schweren Fio-. Ammoiiiakverdampfuugsapparat zur Beseitigung von Formaldeliyclgeruch in Zimmern. Hautkrankheiten müssten auch A r s e n i k r ä u c h e r u n g e n verM^end-bar sein. Das Einblasen von Gasen (Schwefelwasserstoff, Kohlensäure)und von Dämpfen (Chloroform, Aether) in den Mastdarm ist zwarvon russischen, französischen und italienischen Forschern vielfach an-gepriesen worden, hat aber keine Bedeutung, ja die rektale Aether-anästhesie ist geradezu gefährlich, und die Behandlung der Tuberkulosemit rektalen Einblasungen eines Gemisches von Kohlensäure und Schwefel-wasserstoff bringt nicht den geringsten Nutzen. Einen relativ einfachen Apparat zum Einblasen von Salmiak-dämpfen in Rachen, Tuba Eustachi, Kehlkopf etc. kann mansich an der Hand von Fig. 202 selbst herstellen. In eine teilweisemit Wasser gefüllte Flasche mit doppelt durchbohrtem Korke führt dasGabelrohr a n t, in welches bei a ein mit Salzsäure und bei 11 ein mitAmmo


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