. Grundzüge der physiologischen Psychologie. hen die Er-scheinungen des Glanzes stets auf der näm-lichen Ursache. Wir nennen eine Ober-fläche spiegelnd oder durchsichtig, wenn sie vollkommen deutliche Spiegel-bilder entwirft, während wir doch nur eben an ihre Anwesenheit durchirgend welche Merkmale, z. B. durch greller beleuchtete und darumglänzende Stellen, erinnert werden. Wir nennen dagegen eine Oberflächeglänzend, wenn entweder das entworfene Spiegelbild an sich sehr un-deutlich ist, oder wenn durch Ungleichheiten der spiegelnden Fläche diedeutliche Auffassung des Spiegelbildes verhindert


. Grundzüge der physiologischen Psychologie. hen die Er-scheinungen des Glanzes stets auf der näm-lichen Ursache. Wir nennen eine Ober-fläche spiegelnd oder durchsichtig, wenn sie vollkommen deutliche Spiegel-bilder entwirft, während wir doch nur eben an ihre Anwesenheit durchirgend welche Merkmale, z. B. durch greller beleuchtete und darumglänzende Stellen, erinnert werden. Wir nennen dagegen eine Oberflächeglänzend, wenn entweder das entworfene Spiegelbild an sich sehr un-deutlich ist, oder wenn durch Ungleichheiten der spiegelnden Fläche diedeutliche Auffassung des Spiegelbildes verhindert wird. Meistens treffennatürlich diese beiden Momente zusammen, da Ungleichheiten der spie-gelnden Oberfläche, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, inder Regel zugleich die Deutlichkeit des Spiegelbildes beeinträchtigen Erscheinungen der Spiegelung und des Glanzes lassen sich auchstereoskopisch hervorbringen; auf diese Weise sind sie zuerst von Doyebeobachtet worden M. Wenn man ein weißes und ein schwarzes Quadrat. Fia. 183. ]) DovE, Berichte der Berliner Akademie, 1830, S. 132, 1831, S. 246. Darstellungder Farbenlehre. Berlin 1833, S. 166. Das Stereoskop und die secundären Hülfsmittel dei* Tiefenvorstellung. 179 auf grauem Grunde stereoskopisch combinirt, so ist das Sammelbild nichteinfach grau, sondern es erscheint lebhaft glänzend. Das nämliche beob-achtet man bei der Vereinigung verschiedener Farben. Bei den stereo-skopischen Landschaftsphotographien ist nicht selten durch den auf solcheWeise erzeugten Glanz der Effect außerordentlich erhöht. Namentlichspiegelnde Wasserflächen und Gletschermassen erscheinen so in vollkom-mener Naturvvahrheit. Die Entstehung dieses stereoskopischen Glanzes er-klärt sich daraus, dass bei spiegelnden Flächen, die sich in unserer Nähebefinden, leicht dem einen Auge das Spiegelbild sichtbar, dem andern ver-borgen sein kann. Mittelst der oben beschriebenen Versuche mit derspiegelnden Glasplatte lässt sich di


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