. Die geschlechtliche Entwickelung von Plumatella fungosa . Die Stelle des hinteren Poles, welche soeben ..Scheitel- platte" genannt wurde, ist jetzt in der Regel durch eine Verdickung gekennzeichnet (Tat. VIII, Fig. 144 und 145). Wie ich 1890 (S. 119) angab, ist hier zwischen den beiden Blättern der Leibesvvand ein kräftig entwickeltes fibrilläres Gewebe eingeschaltet, welches der Tunica muscularis anzu- gehören scheint. Trotz der Bedenken Kraepelin's ('92, S. 25) habe ich mich von der Richtigkeit dieser Deutung nur noch mehr überzeugt. Nicht bloss das rasche Abschwellen jener Schicht wä
. Die geschlechtliche Entwickelung von Plumatella fungosa . Die Stelle des hinteren Poles, welche soeben ..Scheitel- platte" genannt wurde, ist jetzt in der Regel durch eine Verdickung gekennzeichnet (Tat. VIII, Fig. 144 und 145). Wie ich 1890 (S. 119) angab, ist hier zwischen den beiden Blättern der Leibesvvand ein kräftig entwickeltes fibrilläres Gewebe eingeschaltet, welches der Tunica muscularis anzu- gehören scheint. Trotz der Bedenken Kraepelin's ('92, S. 25) habe ich mich von der Richtigkeit dieser Deutung nur noch mehr überzeugt. Nicht bloss das rasche Abschwellen jener Schicht während der Festsetzung spricht für die Muskelnatur, sondern auch der Umstand, dass bei der frei schwimmenden Larve statt der Verdickung zuweilen eine ebenso auffällige Verdünnung eintritt (Fig. 143), was nur durch die Thätigkeit reichlich vorhandener Muskeln erklärbar ist. Ol) auch nervöse Elemente vorkommen, die eine Art Centralorgan für die Wimperbewegung darstellen, kann ich auch jetzt nur als Ver- muthung äussern. In einem früheren Kapitel (S. 61) wurde bereits er- wähnt, dass die Grösse der Larven in ungewöhnlichem Grade variirt, und zwar auch bei Nachkommen ein und desselben Stockes und unter Absehimg von .allen Abnormitäten, d. h. solchen Larven, die mehr oder weniger als zwei ausgebildete Polypide besitzen. Unter den Larven, die ich aus einigen typisch fungoiden Stöcken erhielt, welche Ende Juni 1896 in einem kleinen Tümpel in der Nähe von Breslau gesammelt waren, hatten die kleinsten eine Länge von 0,8, eine Breite von 0,4 mm (Textfig. VIII, 1); die grösste eine Länge von 1,65, eine Breite von 0,65 mm (Textfig. VIII, 2); eine Larve mit drei Polypiden war 1,45 mm lang, 1,00 mm breit (Textfig. VIII. 5). Als Mittel aus 24 Messungen, denen auch einige Königsberger Exemplare zu Grunde lagen, ergab sich eine Länge von 1,16, eine Breite von 0,56 mm. Die Schwankungen in der Grösse der Larven beruhen in erster Linie auf wirklichen, consti- tutionellen
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