. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Der Herzstoß. 175 c) Das Vülumenkardiogranim. Mittels des Phonendoskopes bzw. einer mit Gummimembran überzogenen Pelotte und der Herztonkapsel von 0. Frank hat 0. Hess^ die Volumen- und Formveränderungen des menschlichen Herzens registriert. Dieses Volumenkardiogramm, wie es bezeichnet werden mag, um Ver- wechselung mit dem gewöhnlichen Kardiogramm, welches wesentlich die Span- nungsveränderungen des Herzens wiedergibt, zu vermeiden, zeigt, wenn es an der Herzspitze aufgenommen wird (Fig. 143), zu Beginn der Systole zunächst eine steile


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Der Herzstoß. 175 c) Das Vülumenkardiogranim. Mittels des Phonendoskopes bzw. einer mit Gummimembran überzogenen Pelotte und der Herztonkapsel von 0. Frank hat 0. Hess^ die Volumen- und Formveränderungen des menschlichen Herzens registriert. Dieses Volumenkardiogramm, wie es bezeichnet werden mag, um Ver- wechselung mit dem gewöhnlichen Kardiogramm, welches wesentlich die Span- nungsveränderungen des Herzens wiedergibt, zu vermeiden, zeigt, wenn es an der Herzspitze aufgenommen wird (Fig. 143), zu Beginn der Systole zunächst eine steile Erhebung (1), die auf die Formveränderung der sich plötzlich kontrahierenden Kammer zurückzuführen ist und sofort, noch innerhalb der Zeit der Anspannung, durch einen steilen Abfall (2) unterbrochen wird. Dieser Abfall ist auf ein Zurück- schwingen der Atrioventrikularklappen zu beziehen, welche durch den systolischen Druck ausgebuchtet werden. Aus der Tiefe dieses Abfalles erhebt sich sofort eine steile Zacke (3), deren Anstieg mit dem Beginn der Austreibungszeit zu- sammenfällt und in ihrem aufsteigenden Verlauf eine kleine, der Anfangsschwin- gung der Arterien entsprechende Diskontinuität (4) Fig. 143. Volumenkardiogramm von der Herzspitze des Menschen, mit dem Phonendoskop aufgenommen. Nach O. Hess. Dann sinkt die Kurve wieder (5) wegen der systolischen Volumenverminde- rung herab, d. h. der systolische Teil des Volumenkardiogrammes ist negativ. Die kleine Zacke (6), die unter Umständen sehr hoch sein kann, wird auf eine Inter- ferenz zwischen Form- und Volumenveränderung, d. h. zwischen der Annäherung der Herzspitze an die Brustwand und der durch die Austreibung des Blutes her- vorgerufene Volumenvermindenmg des Herzens zurückgeführt. Die dann folgende Erhebung (7) bezieht 0. Hess auf das Einströmen des Blutes in die Aorta descendens; an ihrem oberen Ende zeigt sie nach einigen feinen Schwingungen des 2. Herztones (8) eine größere spitze


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