. Beginn and Blüte der Wiener Seidenweberei . icht bekanntlich auch Goethe in der ,,Italiänischen Reise unterdem II. September 1786. 13 Allerdings wurden die Bemühungen der Regierung und die Tüchtigkeitder Bevölkerung, wie bereits gesagt, durch Kriege und daraus folgendenGeldmangel immer wieder gehemmt, so daß wir im Jahre 1760 in Wien erst607 Personen mit der Seidenindustrie beschäftigt finden, eine auch für diedamalige Größe Wiens nicht gerade bedeutende Anzahl. Unter solchen Umständen konnten auch zufällige Ereignisse, wie dieHoftrauer um den verstorbenen Kaiser im Jahre 1765, gerade der Se


. Beginn and Blüte der Wiener Seidenweberei . icht bekanntlich auch Goethe in der ,,Italiänischen Reise unterdem II. September 1786. 13 Allerdings wurden die Bemühungen der Regierung und die Tüchtigkeitder Bevölkerung, wie bereits gesagt, durch Kriege und daraus folgendenGeldmangel immer wieder gehemmt, so daß wir im Jahre 1760 in Wien erst607 Personen mit der Seidenindustrie beschäftigt finden, eine auch für diedamalige Größe Wiens nicht gerade bedeutende Anzahl. Unter solchen Umständen konnten auch zufällige Ereignisse, wie dieHoftrauer um den verstorbenen Kaiser im Jahre 1765, gerade der Seiden-industrie vorübergehend schweren Schaden bringen. Die, wie gesagt, noch junge Samterzeugung suchte man schon imJahre 1763 durch eine neue ,,Qualitätenordnung zu schützen.* In den Jahren 1764 und 1767 wurde dann die Einfuhr einer großenAnzahl von Seidenwaren nach Österreich neuerdings verboten; doch reichtedie inländische Erzeugung offenbar noch nicht zur Deckung des Bedarfeshin, was auch aus Savarys Berichte Abb. 8. „Goldgelber Möbelstoff. Gegen 3 der wirkl. Größe. Von Hornbostel in Wien, 1826 (Österr. Museum) Von sehr großer Bedeutung war die Manufakturordnung des Jahres 1768,die für die außerhalb Wiens befindlichen Seidenfabriken bestimmt war. MitRecht hebt Helene Deutsch hervor, daß manche soziale Bestimmungen darin,,sehr modern anmuten und ,,in der Gegenwart erst neuerdings durchgesetztwerden mußten.** Von den älteren Betrieben seien außer den bereits erwähnten hier nochfolgende angeführt: Zunächst die Seidenzeugfabrik von Josef Beywinkler inWien, seit Anfang der fünfziger Jahre des XVIII. Jahrhunderts. Vier Söhnedes Gründers besuchten die ,,Dessinateurschule. Sie erhielten dann einestaatliche Unterstützung, wofür sie der Wiener Meisterschaft jährlich vierneue Entwürfe kostenlos zur Verfügung stellen mußten. Man darf also unter * Sie kann uns schon durch die bloße Reihenfolge der (für die Elle berechneten) Löhn


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