Neujahrswünsche des XVJahrhunderts . n im Mai 1898 und ist bis auf wenigeExemplare (Preis M. 35.—) verkauft. ^M Digitized by the Internet Archivein 2013 2lf?t(BfirSeri^ IE Feier des Neujahrs-tages am I. Januarhaben die Deutschenvon den Römern über-nommen, wie ja nochjetzt die Neujahrsge-! schenke der Römer, diestrenae, in den etrennesder Franzosen fort-leben. In Deutschlandwurde vielmehr nach der Wintersonnenwende eine Reihevon zwölf Tagen hindurch gefeiert, besonders auch mitUmzügen in Vermummung, die noch aus dem Heiden-tum stammten. Weihnachte


Neujahrswünsche des XVJahrhunderts . n im Mai 1898 und ist bis auf wenigeExemplare (Preis M. 35.—) verkauft. ^M Digitized by the Internet Archivein 2013 2lf?t(BfirSeri^ IE Feier des Neujahrs-tages am I. Januarhaben die Deutschenvon den Römern über-nommen, wie ja nochjetzt die Neujahrsge-! schenke der Römer, diestrenae, in den etrennesder Franzosen fort-leben. In Deutschlandwurde vielmehr nach der Wintersonnenwende eine Reihevon zwölf Tagen hindurch gefeiert, besonders auch mitUmzügen in Vermummung, die noch aus dem Heiden-tum stammten. Weihnachten hiess das Kleine Neujahr,das Fest der heiligen drei Könige das Grosse war Weihnachtsabend wenigstens im Elsassschon 143 ^ die Bescherungszeit, worüber das liebens-würdige heilige Namenbuch Konrads von Dankrotsheimnäher berichtet. Die «zwölf Nächte» von Weihnachten bis Dreikönigwaren nun die «Klöpflinsnächte», in denen man sich Glückzum neuen Jahre wünschte. Das bezeugt Job. Christoph. — 8 - von Schmid, Schwäbisches Wörterbuch, Stuttgart i8^i:danach waren es diese Nächte, in welchen die jungenLeute an den Fensterläden und Thürcn zu klopfen undGeschenke, Klopfet genannt, zu heischen pflegten. Eindabei gebräuchlicher Sinnspruch lautet: «Holla, holla, Klöpflinsnacht! Guts Jaur, guts Jaur, dass s Korn wohl grath! Kraut und Zwibel Ist au nit übel. Bhüt uns Gott vorm Todtengrübel!» Etwas anders war der Brauch in Bayern, worüberdas Bayerische Wörterbuch von J. A. Schmeller (2. K. Frommann, München 1872) ausführlichere Mittheil-ungen bietet. Danach fand in Bayern die Klöpfelsnachtam Donnerstag vor Weihnachten und selbst an den zweivorhergehenden Donnerstagen statt. Ebenso berichtet auchschon A. V. Klein, Deutsches Provinzialwörterbuch,Frankfurt und Leipzig 1792, dass «am Donnerstag Abendvor St.* Thomas arme Kinder und Lehrjungen an denThüren ihrer Wohlthäter pochen und singen: I klopf an,i klopf an, d Frau hod a


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