. Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende. 120 Schultergürtel der Amphibien. Ein direkter Anschluß an die Fische besteht nicht, dagegen ist der Schultergürtel aller höheren Wirbeltiere in demjenigen der Am- phibien in seinen fundamentalsten Punkten bereits vorgebildet. Stets handelt es sich um eine knöcherne, resp. knorpelige, dorsal gelagerte Platte (Scapula plus Suprascapiila), die sich seitlich am Rumpf herabkrümmt und sich dann, ventral umbiegend, in zwei durch einen, bei den einzelnen Urodclengruppen verschieden großen Zwischenraum getrennte Fortsätze gab


. Einführung in die vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, für Studierende. 120 Schultergürtel der Amphibien. Ein direkter Anschluß an die Fische besteht nicht, dagegen ist der Schultergürtel aller höheren Wirbeltiere in demjenigen der Am- phibien in seinen fundamentalsten Punkten bereits vorgebildet. Stets handelt es sich um eine knöcherne, resp. knorpelige, dorsal gelagerte Platte (Scapula plus Suprascapiila), die sich seitlich am Rumpf herabkrümmt und sich dann, ventral umbiegend, in zwei durch einen, bei den einzelnen Urodclengruppen verschieden großen Zwischenraum getrennte Fortsätze gabelt, in einen vorderen, oral. Fig. 90. A Schultergürtel von Salamandra mae. Rechte Seite, starli ver- größert und in einer Horizontalfläche ausgebreitet. Co, Proc Coracoid und Procoracoid, in welche sich knöcherne Fortsätze (a, b) hineinerstreclien, (t Gelenkpfanne, von einem Linibus cartilagineus (L) umgeben, S Scapula, verknöchert, *S' S Suprascapsula, d. h. der nicht verknöcherte Teil des Scapulare. B Schultergürtel des Axolotls in situ, von der Ventralseite dargestellt. Co Coracoid, St Sternum, *, f Nervenlöcher. Im übrigen gelten die Bezeichnungen von Fig. A. gerichteten (Procoracoid), und in einen hinteren, mehr kaudalwärts gelagerten, ((^oracoid) (Fig. 90, A. B, S,^SS, Froc, Co)^). Ventralwärts kommt es zu einer Verbindung mit dem Sternum, beziehungsweise (bei manchen Anuren) mit dem Omosternum. Dabei schieben sich die beiden Coracoidplatten in der ventralen Mittellinie dachziegelartig übereinander, oder legen sich ihre freien Ränder enge zusammen und verwachsen miteinander. Ersteres gilt für die Urodelen (Fig. 90, 92) und gewisse Anuren (z. B. für Bombinator und Hyla) (Fig. 94), letzteres ebenfalls für Anuren, wie z. B. für Rana (Fig. 95) (vergl. das Kapitel über das Sternum). R e p t i 1 i e ii. Wie bei Amphibien, so bilden auch bei Reptilien die aus einheit- licher Knorpelgrundlage hervorgehende Scapula und das Coracoid 1) Im Gegensatz zu


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