Die Österreichische Militär-Pharmakopöe . Umstandes wegen hat die neue Phar-makopoe eine chemisch reine Ammoniak-Flüssigkeit in das Rea-genzienverzeichniss aufgenommen, zu deren Bereitung sie einebesondere Vorschrift gibt (s. IX. Reagentien). Nach dieser wer-den 4 Thl. gepulverter roher Salmiak mit 5 Thl. Atzkalk, derzuvor durch Besprengen mit der halben Gewichtsmenge Wasserzu Kalkhydrat verwandelt wurde, in einem Glaskolben (durchDrehen und Schütteln) gemischt, und mit so viel Wasser ver-setzt, dass das Gemenge eine dickbreiige Consistenz erhält. Durchden Zusatz von Wasser wird der Salmiak in


Die Österreichische Militär-Pharmakopöe . Umstandes wegen hat die neue Phar-makopoe eine chemisch reine Ammoniak-Flüssigkeit in das Rea-genzienverzeichniss aufgenommen, zu deren Bereitung sie einebesondere Vorschrift gibt (s. IX. Reagentien). Nach dieser wer-den 4 Thl. gepulverter roher Salmiak mit 5 Thl. Atzkalk, derzuvor durch Besprengen mit der halben Gewichtsmenge Wasserzu Kalkhydrat verwandelt wurde, in einem Glaskolben (durchDrehen und Schütteln) gemischt, und mit so viel Wasser ver-setzt, dass das Gemenge eine dickbreiige Consistenz erhält. Durchden Zusatz von Wasser wird der Salmiak in der Wärme gelöst,und die Wirkung des Kalks auf denselben vollständiger. Obgleichschon trockenes Kalkhydrat auf den Salmiak wirkt, so erfolgtdennoch die Zerlegung desselben nicht einmal in der Wärme voll-ständig, und erforderteine so starke Erhiz-zung, dass sie gläserneGefässe zu ertragennicht im Stande sind. Der mit dem Gasent-wicklungsgemisch be-schickte Kolben Fig. 12wird in das Sand-bad eines Windofensgestellt, und mit dem. I 26 Ammonia pura liquida. dem Woulf sehen Apparate b durch eine Glasröhre in Verbindunggebracht. Derselbe besteht aus 3 durch Gasleitungsröhren unter ein-ander zusammenhängenden Flaschen, von denen die erste alsWaschflasche, die beiden anderen als Absorptionsgefässe die Sicherheitsröhren c, welche nahe an dem Wasserspiegelenden, wird das Zurücksaugen der Flüssigkeit aus der folgendenFlasche vermindert. Die beiden Absorptionsgefässe d füllt man bishöchstens zu zwei Dritttheilen mit kaltem destillirten Wasser, weildurch die Gasabsorption das Volum desselben sich erheblich vergrös-sert. Die Gewichtsmenge des vorgelegten Wassers und dem entspre-chend der Umfang der Absorptionsflaschen beträgt ungefähr das2y2fache von dem Gewichte des verwendeten Salmiaks. Man er-hält bei dieser Wassermenge nach beendeter Operation eine Atzam-moniakflüssigkeit, welche noch immer gehaltreicher ist, als dievorgeschriebene von 0,96, und


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