. 18. Die BaumwoUenstaude. eit hinein in das graue Altertum verlieren sich die Spuren über den Anbau des genannten Gewächses. Schon die Phönizier besassen auf Tylos grosse Plan- tagen, ^) doch gehört ihre Einführung in Aegypten einer spä- teren Zeit an. Die allgemeine Verbreitung des Strauches datiert von der Perserherrschaft her, und unter König Am a- sis soll er zuerst in Aegypten angebaut worden sein. He- rodot ^) scheint die Pflanze noch nicht in Aegypten gefunden zu haben, donn er berichtet nur, dass die Inder eine Pflanze haben, welche statt der Frucht Wolle trägt, ähnlich, wie die Schaf


. 18. Die BaumwoUenstaude. eit hinein in das graue Altertum verlieren sich die Spuren über den Anbau des genannten Gewächses. Schon die Phönizier besassen auf Tylos grosse Plan- tagen, ^) doch gehört ihre Einführung in Aegypten einer spä- teren Zeit an. Die allgemeine Verbreitung des Strauches datiert von der Perserherrschaft her, und unter König Am a- sis soll er zuerst in Aegypten angebaut worden sein. He- rodot ^) scheint die Pflanze noch nicht in Aegypten gefunden zu haben, donn er berichtet nur, dass die Inder eine Pflanze haben, welche statt der Frucht Wolle trägt, ähnlich, wie die Schafe, jedoch feiner und besser. Gleich nach Christi Geburt muss die Kultur der Baumwollenstaude mehr und mehr in Aufnahme gekommen sein. Strabon weiss, dass die Baum- wolle in Indien angepflanzt und die Wolle der Blume, „nach- dem man den harten Kern herausgenommen", zu Byssus ver- arbeitet wird^); Plinius nennt zudem noch Oberaegypten als Land des Anbaus und erwähnt, dass sich die aegypti- schen Priester mit Baumwollenstoffen kleiden. Trotz des fleissigen Anbaus wurden die Bedürfnisse in Aegypten keines- 1) F. Unger: Pflanzen des alt. Aegyptens a. a. 0. S. 182. 2) Plinius XII, 21. 3) Herodot III, 16. 4) Strabon XV, c. 1. § 20.


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