Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . Beide bilden eine Einheit. Diese war selbst aufdem vorhergehenden Bilde noch erhalten, hier ist sie zerrissen,indem die Gestalt des Herakles durch eine andere ersetzt dieser Herakles ist künstlerisch gut, aber mit Nessos ister nur dadurch verbunden, daß seine Hand — bei einer im Ver-hältnis zu der Güte der übrigen Gestalt ganz verunglückten Ver-kürzung des Arms — auf dem Kopf des Kentauren liegt. Ersteht in Vorderansicht und damit, wie der Kentaur, parallel zurBildfläche, aber nicht in derselben Ebene, sondern weiter zurü


Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . Beide bilden eine Einheit. Diese war selbst aufdem vorhergehenden Bilde noch erhalten, hier ist sie zerrissen,indem die Gestalt des Herakles durch eine andere ersetzt dieser Herakles ist künstlerisch gut, aber mit Nessos ister nur dadurch verbunden, daß seine Hand — bei einer im Ver-hältnis zu der Güte der übrigen Gestalt ganz verunglückten Ver-kürzung des Arms — auf dem Kopf des Kentauren liegt. Ersteht in Vorderansicht und damit, wie der Kentaur, parallel zurBildfläche, aber nicht in derselben Ebene, sondern weiter zurü macht Nessos seine Bew^egungen, die doch demHerakles die Tiefe des Wassers andeuten sollen, zwecklos in dieLuft; Herakles blickt teilnahmslos in die Feme. Damit ist auchder inhaltliche Zusammenhang beider Figuren verzerrt. Dagegen \^ird infolge der Veränderung der vorderen Gruppe 1) So. 541, 555, 569, 551 vind 627. Letzteres iind So. 502 bei Berl. Winckelmannsprogr. Anm. 16 vergessen. IV. Dritter Stil. Landschaft. fyj. Abb. lo. Herakles und Zeichnung des Instituts. die Gestalt der Deianeira nicht mehr von der des Herakles über-schnitten, sondern sie ist, wo sie nicht der Wagenkorb verdeckt,ganz sichtbar und hält den Knaben Hyllos in den Armen. Wagen 5* 58 IV. Dritter Stil. Landschaft. und Pferde sind noch mehr als auf dem vorhergehenden Bildenach vorne gerückt und stehen der Bildfläche parallel. Durchdiese Veränderungen hat der Maler gewaltsamer, aber glücklicherdie Mängel des Originals korrigiert, dessen gute Ausführung erallerdings nicht erreichte. Das Drängen und überschneiden derFiguren auf der linken vSeite des Originals ist einem Neben-einandererscheinen in der Fläche gewichen; dadurch ist auch dieLeere der rechten Seite vermindert und durch eine kräftigereZeichnung und Rundung der Pferdekörper ausgeglichen ist an die Stelle eines Aggregats verschiedener Bestandteileeine in sich geschlossene Komposition getret


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