Archive image from page 197 of Die Abstammung der ältesten Haustiere. Die Abstammung der ältesten Haustiere .. . dieabstammungder00kell Year: 1902 184 Die Abstamniiinjr der ältesten Haustiere. zeichneil ist und ein verhältnismässig langes, schmales Gesiclit. das dem Torfschaf eine hirschartige Physiognomie verlieh. JL. Rüiinieyer hat 1862 die überraschende Thatsache bekannt gemacht, dass das Torfschaf noch nicht völlig erloschen ist, sondern als lebendes Relikt aus der Ptahlbauzeit sich noch in einer eigentümlichen, ziegenähn- lichen Schafrasse des bündnerischen Oberlandes erhalten hat, wo be


Archive image from page 197 of Die Abstammung der ältesten Haustiere. Die Abstammung der ältesten Haustiere .. . dieabstammungder00kell Year: 1902 184 Die Abstamniiinjr der ältesten Haustiere. zeichneil ist und ein verhältnismässig langes, schmales Gesiclit. das dem Torfschaf eine hirschartige Physiognomie verlieh. JL. Rüiinieyer hat 1862 die überraschende Thatsache bekannt gemacht, dass das Torfschaf noch nicht völlig erloschen ist, sondern als lebendes Relikt aus der Ptahlbauzeit sich noch in einer eigentümlichen, ziegenähn- lichen Schafrasse des bündnerischen Oberlandes erhalten hat, wo bekanntlich auch noch Nachkommen des Torfschweines leben. Der Kopf der Bündnerschafe ist auffallend gestreckt, vorn spitz zulaufend, im Protil gerade oder zwisclien Stirn tuid Nase etwas eingesenkt, nicht aber wie bei den meisten übrigen Schafen ranisnasig. Die osteologische Uebereinstimmung des Schädels, von dem die „Fauna der Pfahlbauten' . __ eine gute .\bbild- j ungenthält, isteine ' so grosse, dassT?////- j meyer das Ober- i länderschaf als | einen nm' \\enig ! veränderten Ab- i kömmliiiPfdesTorf- l schates erklärt; die ( wichtigsten, wohl i durch Domestika- j tionsveränderungen ! zu erklärendenAb weichungen beste hen in einer ziem lieh deutlichen Wölbung der Stirn und einem weniger steilen Abfall des Hinterhauptes. Die knöchernen Hornzapfen sind beim Bündnerschaf ebenfalls im Quer- schnitt linsenförmig mit fast ebener Innenseite und konvexer Aussenseite. Bei weiblichen Tieren ist das Gehörn gegenwärtig klein, scharf zweikantig und ziegenartig verlaufend; ich vermute, dass auch völlige Hornlosigkeit gelegentlich auftritt. Früher scheint das Gehörn grösser gewesen zu sein. Immerhin besitze ich den Schädel eines Widders aus Disentis, der noch ein recht ansehnliches Gehörn aufweist, das erst in der Flucht der Stirn verläuft, dann abwärts gebogen ist imd sich langsam nach aussen wendet. Die Ohren sind abstehend, relativ klein, aber sehr beweg


Size: 1768px × 1131px
Photo credit: © Actep Burstov / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: 1900, 1902, archive, book, bookauthor, bookdecade, bookpublisher, booksponsor, bookyear, drawing, historical, history, illustration, image, keller_conrad_b_1857, page, picture, print, reference, smithsonian_libraries, vintage, z_rich_f_amberger