. Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Diefe Kirche (Fig. i und s. beigegebene Tafel) ill:mit zwei Thürmen an der Weflfeite verfehen, zwifchenweichen noch eine befondere Eingangshalle vorge-baut ift. Mit Inbegriff des Thurmes und des Choresbeträgt die Gefammtlänge (ohne Eingangshalle) imlichten Mafse 114 Fufs, von denen 48 dem Chore und60 dem Schiffe zugetheilt find. Die Gefammtbreitchält 60 Fufs ein, der Chor ifi: 30 Fufs weit und bedeutend niedriger als das Schiff, deffen urfprünglicheHöhe nicht mehr genau beftimmt wer


. Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Diefe Kirche (Fig. i und s. beigegebene Tafel) ill:mit zwei Thürmen an der Weflfeite verfehen, zwifchenweichen noch eine befondere Eingangshalle vorge-baut ift. Mit Inbegriff des Thurmes und des Choresbeträgt die Gefammtlänge (ohne Eingangshalle) imlichten Mafse 114 Fufs, von denen 48 dem Chore und60 dem Schiffe zugetheilt find. Die Gefammtbreitchält 60 Fufs ein, der Chor ifi: 30 Fufs weit und bedeutend niedriger als das Schiff, deffen urfprünglicheHöhe nicht mehr genau beftimmt werden kann, weiler durchaus umgebaut worden ift. Bei diefer Gelegen-heit wurden auch die ehemals niedrigen Seitenfchiffeerhöht und das Haus in eine gleich hohe Halle umge-wandelt, wie aus den noch an mehreren Stellen hervorra-genden Widerlagern der alten Gurten zu entnehmen irt:. Wie die meiften Kirchen des füdlichen Böhmensaus Granit erbaut, fehlen hier Mafswerke und reicheGliederungen, doch zeigt die Ausfuhrung von grofferSorgfalt, und das noch erhaltene weftliche Haupt-Portalifl: fchon lig. I. ( Einen eigerithiimlichen Eindruck macht das über-aus reiche, von vier achteckigen Pfeilern (zwei auf jederSeite) getragene Netzgewölbe des Schiffes, welchesfeltfam von den alten einfachen Kreuzgewölben desChores und der Thurmhalle abzieht. Diefes Gewölbefammt den Pfeilern wurde erft gegen Ende des im Anfange des XVI. Jahrhunderts ausgeführt,wahrfcheinlich auf Veranlaffung der Herren von Rofen-berg, welche damals die Stadt innehatten. Das Ge-wölbe zu Prachatitz ift das reichte diefer Art, welchesin Böhmen vorkommt, und dürfte fchwerlich je über-troffcn worden fein. Die Urfache der gründlichenUmänderung des Schiffes war die durch die Huffitenim Jaiue 1420 bewirkte Zerflörung der Stadt und derdamalige Kirchenbrand. Am Aeufsern des Chores fmd einige der Utra-quiftenzcit angehörende, im reformatorifchen (ieilfegedachte Wandgemälde angeb


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