. Die Gartenwelt. Gardening. V, 45 Die Gartenwelt. 537 Orchideen bei uns und in ihrer Heimat. Mit Genehmigung des Verfassers R. A. Rolfe, Kew, aus „The Orchid-Review" für die „Gartenwelt" übersetzt von Julius Hansen, Magdeburg. Die Familie der Orchideen ist die gröfste in der Klasse der Monocotyledonen; wenigstens 5000 Arten sind bis jetzt bekannt geworden. Ihre Vertreter sind weit verbreitet über die Erde und in fast allen Klimaten vertreten, mit Ausnahme der trockensten und kältesten Gegenden. Am zahlreichsten sind sie im tropischen Amerika, namentlich in den dortigen Gebirgen, wie


. Die Gartenwelt. Gardening. V, 45 Die Gartenwelt. 537 Orchideen bei uns und in ihrer Heimat. Mit Genehmigung des Verfassers R. A. Rolfe, Kew, aus „The Orchid-Review" für die „Gartenwelt" übersetzt von Julius Hansen, Magdeburg. Die Familie der Orchideen ist die gröfste in der Klasse der Monocotyledonen; wenigstens 5000 Arten sind bis jetzt bekannt geworden. Ihre Vertreter sind weit verbreitet über die Erde und in fast allen Klimaten vertreten, mit Ausnahme der trockensten und kältesten Gegenden. Am zahlreichsten sind sie im tropischen Amerika, namentlich in den dortigen Gebirgen, wie auch in den weiten indischen Regionen. Die „Flora of British India" be- schreibt 1300 Spezies, eine gleiche Fläche Südamerikas würde noch mehr aufweisen. Im kontinentalen Afrika dagegen sind sie seltener, in dem dortigen tropischen Gürtel werden etwa 6—700 Arten gefunden. Der Polarkreis weist 22 Spezies auf, von denen jedoch nur 13 das nördliche Europa bewohnen, und zwar soweit, wie der Einflufs des Golfstromes noch bemerkbar ist. Terrest- rische Orchideen sind über das ganze Gebiet der Familie verbreitet, sie sind zahlreicher als die Epiphyten in den temperierten Re- gionen von Europa, Australien und Süd- afrika. Aber auch in den Tropen sind sie in verschiedenen Gegenden in Menge vertreten. Die epi- phytischen Spezies kommen zum gröfs- ten Teil innerhalb der Tropen vor, ihre stärkste Vertretung findet man, wie schon erwähnt, in Amerika und Indien. In Bezug auf ihren Standort zeigen die Orchideen eine so grofse Mannigfaltigkeit, wie nur blühende Pflanzen überhaupt, mit der Ausnahme, dafs keine von ihnen als wirkliche Wasser- pflanzen zu betrachten sind, obwohl viele im Sumpf und Schlamm wachsen, und dafs es sehr wenige giebt, die thatsächlich als Parasiten gelten können. Eine ganz bedeutende Zahl Orchideen werden ihrer Schön- heit halber in ausgedehntem Mafse kultiviert. Diese kommen in der freien Natur unter sehr verschiedenen Bedingungen vor.


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