. Die Gartenwelt. Gardening. 648 Die Gartenwelt. XVn, 47 Pflanzendüngung. Die Düngung im Gartenbau. Von Dr. A. Stromeyer. II. 2. Die Handelsdünger. Gewöhnlich bezeichnet man dieselben als künstliche Dünger und benutzt sie sowohl einzeln, wie auch in Düngergemischen, welche dann Phosphorsäure, Stickstoff und Kali zusammen ent- halten. Dies ist in vielen Fällen seiner großen Bequemlichkeit wegen vorzuziehen. a) Von den phosphorsäurehaltigen Düngern sind hier nur das Thomasmehl und das Superphosphat zu erwähnen. Die Thomasschlacke, aus welcher das Thomasmehl durch feine Mahlung hergestellt wird,


. Die Gartenwelt. Gardening. 648 Die Gartenwelt. XVn, 47 Pflanzendüngung. Die Düngung im Gartenbau. Von Dr. A. Stromeyer. II. 2. Die Handelsdünger. Gewöhnlich bezeichnet man dieselben als künstliche Dünger und benutzt sie sowohl einzeln, wie auch in Düngergemischen, welche dann Phosphorsäure, Stickstoff und Kali zusammen ent- halten. Dies ist in vielen Fällen seiner großen Bequemlichkeit wegen vorzuziehen. a) Von den phosphorsäurehaltigen Düngern sind hier nur das Thomasmehl und das Superphosphat zu erwähnen. Die Thomasschlacke, aus welcher das Thomasmehl durch feine Mahlung hergestellt wird, gewinnt man als Neben- produkt bei der Darstellung von Stahl aus phosphorsäurehaltigem Roheisen. Sie enthält durchschnittlich 16 "lo Phosphorsäure und 50 "/o Kalk. Uebergießt man Thomasmehl mit Wasser, so löst sich keine Phosphorsäure auf; vermischt man es aber mit dem Garten- boden, so vermögen die Pflanzenwurzeln jederzeit die Phosphor- säure und den Kalk mit Leichtigkeit daraus aufzunehmen. Noch schneller als Thomasmehl wirkt das Superphosphat, welches man erhält, wenn man Schwefelsäure auf fein gemahlene Mineral- phosphate einwirken läßt. Frisch dargestellt, enthält das Super- phosphat die ganze Menge seiner Phosphorsäure in wasserlöslicher Form. Düngt man aber mit Superphosphat, so treten im Boden eigen- tümliche Umsetzungen ein. Die wasserlösliche Phosphorsäure ver- schwindet sehr schnell, sie wird von einer Anzahl eigenartiger Körper festgehalten. Dadurch wird einerseits eine so feine Verteilung der Phosphorsäure im Boden erreicht, wie sie auf mechanischem Wege niemals zu erzielen ist, andererseits wird das Versickern der Phosphorsäure in den Untergrund verhütet, der den Pflanzenwurzeln nicht zugänglich ist. Da nun die Wurzeln an ihren Spitzen saure Flüssigkeiten absondern, so ver- mögen sie das ausgefällte, sehr fein verteilte Calciumphosphat ohne weiteres aufzulösen und seine Phosphorsäure zu verwerten. Hier- auf beru


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