. Die Gartenkunst . Friedhofsbild aus llerkad. Aufnahme von Fr. Bauer, Magdeburg. gangen. das Schlagwort von der unserer der im Menschen steckt und ihn verleitet, Dinge, die an Schönheit und Zweckmäßigkeit den allgemeinen Durchschnitt überragen und in die Augen fallen, nach- zubilden, ohne Rücksicht darauf, ob es im gegebenen Falle paßt oder nicht paßt. So ist es auch mit dem Ohlsdorfer Friedhof ge- Seine Entstehung fiel in jene Zeit, als man Häßlichkeit der schachbrett- artigen großen Kommunalfricdhöfe erfunden hatte und das Allheilmittel in der Schaffung landschaftlich-park- artiger Friedhöf
. Die Gartenkunst . Friedhofsbild aus llerkad. Aufnahme von Fr. Bauer, Magdeburg. gangen. das Schlagwort von der unserer der im Menschen steckt und ihn verleitet, Dinge, die an Schönheit und Zweckmäßigkeit den allgemeinen Durchschnitt überragen und in die Augen fallen, nach- zubilden, ohne Rücksicht darauf, ob es im gegebenen Falle paßt oder nicht paßt. So ist es auch mit dem Ohlsdorfer Friedhof ge- Seine Entstehung fiel in jene Zeit, als man Häßlichkeit der schachbrett- artigen großen Kommunalfricdhöfe erfunden hatte und das Allheilmittel in der Schaffung landschaftlich-park- artiger Friedhöfe erblickte. Man hat Hamburg-Ohls- dorf wahllos nachgeahmt überall, wo irgend sich die Gelegenheit bot. Wer offenen Auges diese Abkömmlinge betrachtet, kommt schnell zu der Erkenntnis, daß mit der bloßen Nachahmung von Ohlsdorf die Mißstände Massenfriedhöfe nicht behoben worden sind. Der Hamburg-Ohlsdorfer Friedhof ist eben ein Kimstwcrk, das unter der Lei- tung des seine Aufgabe beherrschenden Schöpfers aus der Eigenart der gegebenen Verhältnisse heraus erwachsen ist und uns deshalb in so hohem Alaße befriedigt, weil Vorbedingungen, Zweck und äußere Form glücklich miteinander in Einklang ge- bracht worden sind. Bei den Nachahmungen dagegen tritt uns sofort die Unzulänglichkeit entgegen. Man hat die äußere Form nachgeahmt, ohne sich im einzelnen Falle klar zu sein, daß die örtlichen Vorbedingungen dafür nicht gegeben waren. Man hat das wesentlichste Merkmal, das landschaftlich-parkartige, das in Ohls- dorf so vortrefflich gelungen ist, weil die Geräumigkeit der zur Verfügung stehen- den Flächen ein großzügiges Arbeiten damit gestattete, auf Verhältnisse über- tragen, wo wegen der Beschränktheit des verfügbaren Geländes eine äußerst wirt- schaftliche Ausnutzung geboten war und man sich daher darauf beschränkte, die Flächen durch krumme Wege aufzuteilen und die Gräberfelder mit einem schmalen Gürtel von Strauchwerk zu umgeben. Oft so
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