. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 436 Alois Czepa: Mückenlarven. innere Organisation beträchtlich, und man würde nicht glauben, daß die Imagiries dieser Larven in. Originalmikrophotographie Abb. 4. Kopf einer Larve von f. d. „Blätter" v. Dr. E. Bade. Corethra phmiicornis Fabr. einer so nahen Verwandtschaft stehen. Was uns bei der Corethra-h'dTYe am meisten auffällt, ist der Umstand, daß sie im Gegensatz zu den Cidex- Larven nie an die Oberfläche kommt, um Atem- luft einzuholen. Ihr fehlt daher auch die Atem- röhre und das geöffnete Tracheensystem, und die dunklen Blasen, die wi


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 436 Alois Czepa: Mückenlarven. innere Organisation beträchtlich, und man würde nicht glauben, daß die Imagiries dieser Larven in. Originalmikrophotographie Abb. 4. Kopf einer Larve von f. d. „Blätter" v. Dr. E. Bade. Corethra phmiicornis Fabr. einer so nahen Verwandtschaft stehen. Was uns bei der Corethra-h'dTYe am meisten auffällt, ist der Umstand, daß sie im Gegensatz zu den Cidex- Larven nie an die Oberfläche kommt, um Atem- luft einzuholen. Ihr fehlt daher auch die Atem- röhre und das geöffnete Tracheensystem, und die dunklen Blasen, die wir zu je einem Paare im Vorder- und Hinterende sehen können, sind Tracheenblasen, die nicht der Atmung dienen, sondern als Gleichgewichtsorgane in Verwendung kommen. Das Tracheensystem, das wir in ihr bemerken, ist farblos, enthält also keine Luft, auch fehlen etwaige Stigmen oderKieinentracheen. Wir müssen daher annehmen, daß die Larve durch die Haut, die ja äußerst zart und dünn ist, atmet; auch die drei Plättchen, die sie am Hinterende trägt und in denen man bei Be- trachtung unter dem Mikroskop lebhafte Blut- strömungen beobachten kann, dürften zur Atmung in Beziehung stehen. Eines der interessantesten Gebilde am Körper der Larve ist der Kopf, der die Mund Werkzeuge und die Augen trägt. Die Fühler dienen hier nicht zum Tasten, sondern sind im Mund ein- bezogen und zu großen Fangarmen umgestaltet, die ähnlich dem Fangbeine einer Gottesanbeterin (Mantis) an der Wurzel beweglich sind und wie ein Taschenmesser gegen die Mundöffnung hin eing-eklappt werden können. Ober- und Unter- kiefer sind klein, unansehnlich und umstehen die muskulöse, weit vorstülpbare Speiseröhre, die sich, bevor sie in den Darm übergeht, zu einem reusenartigen Apparat erweitert. Alle diese Einrichtungen machen der Larve das Räuberleben möglich, das sie in unserem Tümpel führt. Ruhig steht sie in horizontaler Lage, für alle Bewohner des Wassers unsichtbar, und wartet


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