. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. Paul Kammerer: Biologische Rundschau. 197 der das Schiffchen an seichten Stellen zwischen Sumpf- pflanzen festhält, so daß es bei Wellenschlag nicht um- geworfen oder aus dem Wasser geschleudert werden kann. Unmittelbar an den Mast schließt sich nach unten eine zarte, durchscheinende Membran in Form eines Kreisab- schnittes an, das sog. „Fensterchen1', welches zur Zeit des Ausschlüpfens von den Larven durchgenagt wird und ihnen so das Verlassen des Kokons ermöglicht. Trägt. Fig. 1. Äußerer Bau des Eikokons von Hydrophilus aterrimus in natürliche


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Dr. Paul Kammerer: Biologische Rundschau. 197 der das Schiffchen an seichten Stellen zwischen Sumpf- pflanzen festhält, so daß es bei Wellenschlag nicht um- geworfen oder aus dem Wasser geschleudert werden kann. Unmittelbar an den Mast schließt sich nach unten eine zarte, durchscheinende Membran in Form eines Kreisab- schnittes an, das sog. „Fensterchen1', welches zur Zeit des Ausschlüpfens von den Larven durchgenagt wird und ihnen so das Verlassen des Kokons ermöglicht. Trägt. Fig. 1. Äußerer Bau des Eikokons von Hydrophilus aterrimus in natürlicher Stellung auf der Wasserfläche (Vorderansicht). Als Beschwerballast sind hier Faden- algen (Cladophora) verwendet. (Nat. Gr.) man die Decke des Kokons ab, so gewahrt man, daß er aus zwei Schichten zusammmengesetzt ist, aus einer äußeren sehr dünnen und in sich vollständig geschlossenen Schicht, die den Kokon gegen die Außenwelt absperrt, und einer inneren gelblichweißen, pergamentartigen Schicht, die vor jener Stelle der äußeren Membran, wo sie das bereits erwähnte Fensterchen bildet, plötzlich aufhört. Der fehlende Teil wird durch ein mächtiges und lockeres Gespinst ersetzt. Die länglich ovalen, geraden oder etwas gekrümmten Eier (Fig 2) nehmen eine halbkreisförmige Fläche des Bodens ungefähr in der Mitte des von der inneren Schichte umschlossenen Raumes ein und stehen senkrecht dicht nebeneinander. Infolge dieser Lagerung erscheint der Schwerpunkt des Schiffchens in dessen bauchig erweiterten Teil verlegt, der die Hauptmasse der Eier beherbergt. Diese sind mittels zarter, widerstandsfähiger Fäden einer- seits untereinander fest in der Gruppe zusammengehalten, anderseits an die umgebende Wand der Innenschicht festgeheftet. Das einzelne Ei läßt einen stumpfen, nach oben gerichteten, uud einen spitzen, nach unten gerichteten Pol erkennen, von welchen der erstere dem späteren Schwanzende, der letztere dem späteren Kopfende der Larve entspric


Size: 1605px × 1556px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookpublisherstutt, bookyear1890