. Einführung in die Kenntnis der Insekten. Entomology. Die Innenlippe oder Zunge. 21E diese Homologien in so ursprünglicher Form bei den Coleopteren, beziehentlich bei deren Larven auftreten, weist ebenso, wie die auf S. 196 berühi-te Fühlerbildung, auf den Anschluss an tiefer stehende Arthropoden hin. Die Innenlippe oder Zunge. Die Innenlippe (endolabium), welche auch „Zunge" und „Hypo- pharjTix" genannt wird, ist nur bei wenigen Insektenformen so aus- gebildet, dass sie als verwachsenes drittes Kieferpaar zu erkennen ist. Sie findet sich 1. als unterlippenförmiges, mit einem Tastei


. Einführung in die Kenntnis der Insekten. Entomology. Die Innenlippe oder Zunge. 21E diese Homologien in so ursprünglicher Form bei den Coleopteren, beziehentlich bei deren Larven auftreten, weist ebenso, wie die auf S. 196 berühi-te Fühlerbildung, auf den Anschluss an tiefer stehende Arthropoden hin. Die Innenlippe oder Zunge. Die Innenlippe (endolabium), welche auch „Zunge" und „Hypo- pharjTix" genannt wird, ist nur bei wenigen Insektenformen so aus- gebildet, dass sie als verwachsenes drittes Kieferpaar zu erkennen ist. Sie findet sich 1. als unterlippenförmiges, mit einem Tastei-paar ausgerüstetes Organ bei Hemimerus; 2. als ein zusammengesetztes CTebilde, welches aus einem mitt- leren ungeteilten, zungenförmigen Stücke und zwei vonein- ander getrennten, mit ersterem verwachsenen und demselben aufliegenden Seitenstücken besteht, bei den Thysanuren und Poduriden, bei welchen auch Taster am Grunde der Seitenstücke vorzukonnuen scheinen; 3. als einfaches zungenförmiges, von der Unterlippe frei ab- stehendes Gebilde bei den Orthopteren, Libelluliden, Thysanopteren, manchen Hymenopteren und Dipteren (bei letzteren zuweilen zu einer Stechborste ausgebildet); 4. als zungenföi-miges, mit der Unterlippe eng verwachsenes Gebilde bei den Coleopteren. 5. als kissenförmiges bis zum Verschwinden verkümmertes Rudiment bei sonstigen Insekten. Die Lmenlippe liegt innen vor der Unterlippe und zwischen dem Grunde der Unterkiefer; sie ist es, welche z. B. bei den Or- thopteren und Libelluliden die Mundhöhle von unten bedeckt, während die gi'össere Unterlippe als untere Klappe dient (Fig. 126). Wie eine gewöhnliche Unter- lippe ist die Innenlippe von Hemi- merus talpoides gestaltet. F. Wal- ker (1871) stellte diese merkwür- dige, flügellose, schabenförmige, aus Westafrika stammende Insekt zu den Gryllotalpiden; aber Saus- sure (1879) sieht es für eine völlig isolierte, von den übrigen Insekten zu trennende Form an. Die Innenlippe dieses Insekts


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