. Die Gartenwelt. Gardening. vm, 19 Die Gartenwelt. 221 diademaia erhaltene Pflanze in jeder Anthere reicUich Blüten- staub alisonderte, welcher an der Spitze hervorspritzte, wenn man die Blütenstanljträger zwischen Daumen und Zeigefinger- spitze einem leichten Druck unterwarf. Von den Finger- spitzen konnte der Blütenstaub dann leicht auf die weit hervorstehende Narbe übertragen werden. Nur die auf diese Weise befruchteten Blüten setzten reichlich Samen an. Als jS'. (Uadcniala abgeblüht hatte, fielen alle noch später er- scheinenden Blüten anderer Pflanzen unbefruchtet ab. Die Samen wurden au
. Die Gartenwelt. Gardening. vm, 19 Die Gartenwelt. 221 diademaia erhaltene Pflanze in jeder Anthere reicUich Blüten- staub alisonderte, welcher an der Spitze hervorspritzte, wenn man die Blütenstanljträger zwischen Daumen und Zeigefinger- spitze einem leichten Druck unterwarf. Von den Finger- spitzen konnte der Blütenstaub dann leicht auf die weit hervorstehende Narbe übertragen werden. Nur die auf diese Weise befruchteten Blüten setzten reichlich Samen an. Als jS'. (Uadcniala abgeblüht hatte, fielen alle noch später er- scheinenden Blüten anderer Pflanzen unbefruchtet ab. Die Samen wurden auf turfige Heideerde ausgesät und keimten sehr reiclilich, nur erlagen viele Pflänzchen sowohl in der Samenschale als auch später, schon pikiert, bei trüben Regentagen der Fäulnis. Diejenigen Pflänzchen, welche davon kamen, entwickelten sich bei fortschreiten- der Tageslänge und liellerem Wetter vor- züglich und erfreuten mich liald durch die Mannigfaltigkeit der Blattzeichnung, die fast bei keiner Pflanze der andern glich. Selten wird man bei Pflanzen, die von Eltern ver- schiedener Art ab- stammen, solche zahl- reiche Hybriden er- halten wie bei diesen Sonerüa. Neben- stehendes Bild, im Freien aufgenommen, zeigt 34 dieser jugend- lichen Sämlinge; die beiden, auf Stäbe ge- bundenen Zweige stammen von den Elternpflanzen. So hatte ich über 400 Pflanzen mit melir als 50 charakteristischen Verschiedenheiten. Die Pflanzen stan- den im kalten Ver- mehrungsbeet in Sand eingegraben, weit vom Glas entfernt, wo ihnen nicht mehr Pflege zuteil wurde, als den neben ihnen stehenden Begonien oder Dracaenen. Das Hauptaugenmerk muß stets darauf gerichtet sein, daß die Blätter trocken bleiben; auch im Gießen muß man vorsichtig sein. Weil n\ir ein kleiner Teil der schönsten Pflanzen in 9 cm Töpfe versetzt wurde, blieben die andern, wold an 300 in den kleinen 6 cm-Stecklingsti'ipfen unversetzt; in ihrem Nahi-ungsbedürfnis trieben sie Wurzeln über den Topfrand und zum
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