Archive image from page 719 of Die Rohstoffe des Pflanzenreichs . Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches dierohstoffedesp03wies Year: 1921 708 Einundzwanzigster Abschnitt. Samen. Als Urform gilt die im Mitlelmeergebiet vorkommende, von De Gandolle auch als Art angesehene Form P. setigerum die übrigens auch in Nord- frankreich neben den anderen Formen angebaut wird (Tschirch). Als Kulturformen unterscheidet man Schließ- oder Dreschmohn, dessen Kapseln geschlossen bleiben, und Schutt- oder Schüttelmohn mit sich öffnenden Kapseln. Weißer M
Archive image from page 719 of Die Rohstoffe des Pflanzenreichs . Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches dierohstoffedesp03wies Year: 1921 708 Einundzwanzigster Abschnitt. Samen. Als Urform gilt die im Mitlelmeergebiet vorkommende, von De Gandolle auch als Art angesehene Form P. setigerum die übrigens auch in Nord- frankreich neben den anderen Formen angebaut wird (Tschirch). Als Kulturformen unterscheidet man Schließ- oder Dreschmohn, dessen Kapseln geschlossen bleiben, und Schutt- oder Schüttelmohn mit sich öffnenden Kapseln. Weißer Mohn gibt feineres Öl; seine Samen sind es auch, die zu medizinischen Zwecken benutzt werden; für die Ölgewinnung wird je- doch meist schwarzer Mohn genommen, da dessen Kultur mehr verlohnt. Im Ölgehalte stimmen beide Mohnsorten miteinander überein, sie ent- halten nämlich etwa 60 Proz. fettes Öl. Die Mohnsamen sind 1—1,5 mm lang, nierenfärmig, an einer Seite breit abgerundet, an der entgegengesetzten etwas spitz i). Die Oberfläche Fig. 257. Vergr. 400. Partie eines Quersebnittes der Samenschale des Molinsamens. ep Epidermis, fcr Kristallsandzellen, / Faserschicht, q einreihiges Parenchym (Yogis Queizellen) p PigmentscMcht (in zwei Zellen das opake Pigment eingezeiclinetj, i innerste Zellreihe der Samen- schale, end Endosperm. ist gelblich weiß (Medizinalsorte) oder graublau, schwärzlichblau, zierlich netzig gerunzelt; unter der Lupe nimmt man zarte Rippen wahr, die sechsseilige Felder oder Maschen bilden. 200 Mohnsamen wiegen im Mittel 0,1 g, was also 0,5 mg für das Gewicht eines Mohnkornes ergibt. In der Mitte der eingebuchteten Seite liegt der etwas erhabene Nabel, gegen das breite Ende hin zeigt sich eine gelbliche Erhöhung, die Cha- laza. Die dünne Samenschale umhüllt ein weißes, fettreiches Nährgewebe, in dessen Mitte der im Sinne der Samenachse gekrümmte, fast zylin- drische, zur Hälfte aus dem Würzelchen, zur anderen aus den beiden nicht vie
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