. Die Gartenwelt. Gardening. Großes Kalthaus mit den alten Orangebäumen geschafft werden; da in der Sibyllenorter Gegend kein Gestein zu finden ist, auch konnten die Steine auf den sandigen Wegen nur im Winter bei Frost befördert werden. Alle diese und andere Aufgaben hat Herr Kgl. Garten- baudirektor Bertram in mustergültiger Weise gelöst. Selbst die eingehendste Beschreibung des Parkes dürfte nur ein schwaches Bild desselben ergeben, denn, um eine richtige Vorstellung von den Reizen der Anlagen zu gewinnen, muß man sie selbst gesehen haben. Bei einem Rundgange durch den Park verändert sich d


. Die Gartenwelt. Gardening. Großes Kalthaus mit den alten Orangebäumen geschafft werden; da in der Sibyllenorter Gegend kein Gestein zu finden ist, auch konnten die Steine auf den sandigen Wegen nur im Winter bei Frost befördert werden. Alle diese und andere Aufgaben hat Herr Kgl. Garten- baudirektor Bertram in mustergültiger Weise gelöst. Selbst die eingehendste Beschreibung des Parkes dürfte nur ein schwaches Bild desselben ergeben, denn, um eine richtige Vorstellung von den Reizen der Anlagen zu gewinnen, muß man sie selbst gesehen haben. Bei einem Rundgange durch den Park verändert sich die Landschaft fortwährend, immer neue und abwechslungsreiche Bilder tauchen auf. Trotz des ungünstigen Bodens haben sich die Anpflanzungen, besonders die Nadelhölzer im Innern Parke, vorzüglich entwickelt. Durch reichliche Bewässerung und Düngung hat der ehemals dürftige Rasen eine saftiggrüne Färbung angenommen. Geschickt verteilte Trupps von Stauden, die in neuerer Zeit immer mehr in Aufnahme kommen, und deren häufigere Verwendung auch in dieser geschätzten Zeitschrift empfohlen wird, verfehlen ihre Wirkung nicht. Prächtig heben sich dieselben besonders von den dunklen Nadel- hölzern ab. Von ganz besonderem Reize sind die Parkanlagen zu Sibyllenort zur Zeit der Rhododendronblüte. Die zahlreichen Besucher des Parkes werden in jedem Frühjahre durch die Fülle und Schönheit des Rhododendronflores erfreut. Leider ist der Schloßpark, seitdem der König mit seiner Familie ständig seinen Wohn- sitz in Sibyllenort nahm, der Bevölkerung nicht mehr zugänglich. Ein schönes Bild gewährt zur Früh- jahrszeit auch der Ginster, Spartium sco/jar/um L., welcher sich in großer Menge auf den ausgedehnten Wiesenflächen im äußeren Parke angesiedelt hat. In rich- tigem Verständnis wird derselbe nicht als lästiges Unkraut entfernt. Im östlichen Teile des inneren Parkes liegt der Kulturgarten mit den Gewächs- häusern, von denen eins der Wein- und Pfirsichtreibe


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