. Die Gartenwelt . Riditig verpackte, vor Frost und Druck geschützte Nelken. welche Packmethode die beste, welches Packmaterial das geeignetste ist. Im übrigen will jede Schnittblume anders verpackt und fast jede vor dem Verpacken anders behandelt sein. Wenn die Nelke es liebt, sich vor Antritt einer längeren Reise erst voll Wasser zu saugen, so bekommt diese Durststillung der Alpenveilchenblume noch lange nicht; denn die Blütenblätter würden durch das Voll- saugen zu straff und demzufolge gedrückt (geknifft) an- kommen. Vom „Welksein" erholt sich — wenn richtig be- handelt — jede Blume,


. Die Gartenwelt . Riditig verpackte, vor Frost und Druck geschützte Nelken. welche Packmethode die beste, welches Packmaterial das geeignetste ist. Im übrigen will jede Schnittblume anders verpackt und fast jede vor dem Verpacken anders behandelt sein. Wenn die Nelke es liebt, sich vor Antritt einer längeren Reise erst voll Wasser zu saugen, so bekommt diese Durststillung der Alpenveilchenblume noch lange nicht; denn die Blütenblätter würden durch das Voll- saugen zu straff und demzufolge gedrückt (geknifft) an- kommen. Vom „Welksein" erholt sich — wenn richtig be- handelt — jede Blume, vom „Geknifftsein" aber nie. Dem leichten Welken des zum Versande kommenden Flieders beugen Unerfahrene vor, indem sie Blütendolden und Blatttriebe bespritzen. Allerdings schützt dies Verfahren vor dem Welkwerden, aber — was nützt dem Besteller ein straffer Stiel, wenn — die Blüten daneben liegen. Das Ein- stellen der Stiele zwei Stunden vor dem Versand in lau- warmes Wasser, beugt Welken und Abfallen vor. Poinsettien, die nach dem Schnitt stark bluten, würden durch den Saft- verlust nicht nur welk ankommen, sondern sich überhaupt nie wieder richtig erholen. Hier ist 15 Sekunden langes Eintauchen der Stielenden in kochendes und gleich darauf in kaltes Wasser das erprobteste Verfahren. Dies wären einige Beispiele über die Vorbehandlung. Daß Tageszeit, Wetter usw. beim Schneiden — besonders im Sommer — und die Blütenentwickelung eine ebenso wichtige Rolle bei Versandblumen spielen, bedarf wohl kaum der Erwähnung. Wie die Schnittblume selbst mit Gefühl ausgesucht, ge- schnitten und behandelt sein will, genau so das Material, womit und worin sie gepackt und verschickt werden soll. Wenn die knospige Gladiolenrispe ohne Bedenken in Zeitungs- papier gepackt werden kann, so darf das doch nicht mit Veilchen geschehen, denn der Duft würde vom Zeitungspapier nicht nur aufgesaugt, sondern durch die Druckerschwärze auch bald ein anderes Aroma annehm


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