. Die Gartenwelt. Gardening. ^utenfpdl ti Illustrierte Wochenschrift für den gesannten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 25. Juli 1919. Nr. 30. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Stauden. Ramondia pyrenaica albo rosea. (Hierzu eine Abbildung nach vom Verfasser für die „Gartenwelt" gefertigter Aufnahme.) Ramondienschönheit kann nicht oft und laut genug ge- priesen werden, solange sie nicht Allgemeingut geworden ist; — ihr blendender Reiz dringt zu tief in unsere Seele und schafft befreiendes und wohligstes Behagen. Besonders seit neuzeitli


. Die Gartenwelt. Gardening. ^utenfpdl ti Illustrierte Wochenschrift für den gesannten Gartenbau. Jahrgang XXIII. 25. Juli 1919. Nr. 30. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhalte dieser Zeitschrift werden strafrechtlich verfolgt. Stauden. Ramondia pyrenaica albo rosea. (Hierzu eine Abbildung nach vom Verfasser für die „Gartenwelt" gefertigter Aufnahme.) Ramondienschönheit kann nicht oft und laut genug ge- priesen werden, solange sie nicht Allgemeingut geworden ist; — ihr blendender Reiz dringt zu tief in unsere Seele und schafft befreiendes und wohligstes Behagen. Besonders seit neuzeitliche Gartenbestrebungen auch derlei köstlichen Kleinstauden würdige und ihrem Gedeihen zusagende Plätze an Felsabhängen, in mörtellosen Stützmauern, Terrassen, Steinbänken, Umwehrungen usw. bieten, wie sie u. a. Carl Foersters treffliche Bücher so köstlich veranschaulichen, darf man hoffen, daß solch Edelgut wie eine Ramondia auch bei uns in Zukunft allmählich allgemeinere Wertschätzung finden und nicht mehr nur in den nicht immer leicht zugänglichen Schatzkammern botanischer und vereinzelter Liebhabergärten ihr stilles Märchendasein verträumen wird. Freilich darf sie dann in Ziergärten und Parken auch nicht nur als absonder- liches Einzelstück gelegentlich auftauchen, sondern muß in ganzen Völkern Felshänge überfluten, und mehrere Wochen hindurch ein Glanzpunkt sein, der etwa dem eines Rhodo- dendronbusches gleichkommt und dem Beschauer ihre innige Pracht aufzwingt. Wie müßte das schön sein! Ueber Ramondienpflege ist ja auch schon so oft und so viel gesagt worden, daß wohl jeder weiß, daß sie als Schattenkinder nordwärts gerichtete Lagen bevor- zugen und hier in humusreichen Spalten und Fugen möglichst steiler, etwas feuchter Felswände ihr Lebensglück finden, an dem sie uns so willig teilnehmen lassen, ' sich bei guter Pflege schnell aus- breiten, Hochzeit halten und einen reichen Kindersegen sichern, — aber auch durch Teilung und Blatt-


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