Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . e Praxis der Gegenwart muss sich für dieseleichtflüssigen fast wasserglasartigen Steinglasuren der Alten in-teressiren, indem sie nämlich eine technische Aufgabe, womit sichdie gegenwärtige Zeit viel beschäftigt, die aber immer noch nichtvollständig gelöst ist, sehr nahe berührt. Es handelt sich nämlichum eine wirkliche Glasur (keinen einfachen AVasserglasanstrich),als Schutzdecke für Flächen, aber um eine so leichtflüssige, dasssie mit geringer Hitze au


Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder, Praktische Aesthetik : ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde . e Praxis der Gegenwart muss sich für dieseleichtflüssigen fast wasserglasartigen Steinglasuren der Alten in-teressiren, indem sie nämlich eine technische Aufgabe, womit sichdie gegenwärtige Zeit viel beschäftigt, die aber immer noch nichtvollständig gelöst ist, sehr nahe berührt. Es handelt sich nämlichum eine wirkliche Glasur (keinen einfachen AVasserglasanstrich),als Schutzdecke für Flächen, aber um eine so leichtflüssige, dasssie mit geringer Hitze auf Flächen vonKalk, Marmor, Elfenbein und dergl. aus-führbar wird. Die Alten kamen dabei, wiegesagt, auf die Wachsinkrustation, die aberimmer auch kieselhaltig war. Das bei-stehende nach Birch reproducirtc dolien-artige Gcfäss wurde von Campanari in einemGrabe bei Vulci gefunden. Der Grund istblass seegrün (prasinum) mit eingelegtenhellblauen und dunkelblauen Feldern. Gewissermassen Gegensätzehiervon bilden andere nicht minder merkwürdige Produkte ältesterTöpferei, die sogenannten polirten Töpfe, die aus sehr harter. Qlaairtfl Steingutfase. (Vulci.) Keramik. Technisch Historisches. l(i, I Terrakotta, einer Art wirklichen Steinguts, bestellen, aber ihrenGlanz auf m echanisch ein Wege, durch die Polirbank, wurden vorher mit Pfeifenthon (Kreide*?) überzogenund dann polirt. Hier also tritt eine Nachahmung, nicht desSteins, sondern der bei harten Steinen angewandten Technik desPolirens auf. Wir hielten uns für berechtigt diese Produkte ältester Töpferei,und was sie in stilistischer sowie technischer Beziehung aus-zeichnet, hier zu erwähnen, weil ein Hinblick auf jene frühen Be-strebungen eines höchst intelligenten Industrievolkes für die prak-tische Frage über den Steingutstil durchaus lehrreich ist. In der That darf man das gemeinsame Gebiet der noch zubehandelnden Zweige der Keramik, nämlich des Steinguts, derharten und mürben Por


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