. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 21 Die Gartenwelt. 247 Erscheinung. Die Ausweise der Banken, die starke Nach- frage nach teuren Luxusgegenständen und dergl. sind solche Merkmale. Der wohlhabende Belgier baut sich nicht nur ein angemessenes Wohnhaus mit Wintergarten und Gewächs- haus in der Stadt, sondern er erwirbt sich auch gern einen Landsitz, auf dem er die Sommermonate verbringt. Für Gärtnerei und Gartenbau ist hier viel Spielraum, und die von keinerlei Rücksichten auf den Kostenpunkt gehemmte große Vorliebe der Geldaristokratie für die wertvollsten Gegenstände unseres Berufes kann sich


. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 21 Die Gartenwelt. 247 Erscheinung. Die Ausweise der Banken, die starke Nach- frage nach teuren Luxusgegenständen und dergl. sind solche Merkmale. Der wohlhabende Belgier baut sich nicht nur ein angemessenes Wohnhaus mit Wintergarten und Gewächs- haus in der Stadt, sondern er erwirbt sich auch gern einen Landsitz, auf dem er die Sommermonate verbringt. Für Gärtnerei und Gartenbau ist hier viel Spielraum, und die von keinerlei Rücksichten auf den Kostenpunkt gehemmte große Vorliebe der Geldaristokratie für die wertvollsten Gegenstände unseres Berufes kann sich frei betätigen. In großen Privatgärtnereien treffen wir nicht nur das, was Küche und Tafel an Treib- und Freilanderzeugnissen des Obst- und Gemüsegartens verlangen, nicht nur die üblichen immergrünen Schmuck- und die gebräuchlichen Blütenpflanzen und Schnitt- blumen, sondern auch reichhalhaltige Sammlungen seltener Pflanzen. Wer die belgischen Gartenbauausstellungen, be- sonders die berühmten Frühjahrs-Blumenschauen in Gent, kennt und dort z. B. die prachtvollen Neuholländergruppen und die kostbaren Orchideensammlungen feinsinniger Lieb- haber gesehen hat, weiß, welche Pflanzenschätze sich bei den Firmin Lambeau, Firmin de Smit, Jules Heye de Crom, Ch. Dietrich und anderen finden, welche Mittel dafür aufgewendet werden und wie sehr der Beruf durch die Nachfrage nach Seltenheiten beeinflußt wird. Die günstigen wirtschaftlichen Verhältnisse, unter denen ein Teil der städtischen Bevölkerung lebt, finden weiterhin ihren Ausdruck in der Nachfrage nach allerhand Treibobst und Treibgemüse. Tafeltrauben und Edelpfirsiche erster Wahl, getriebene Spargel und anderes feines Erstlingsgemüse werden hier im Verhältnis mehr gekauft als in entsprechenden deutschen Städten. Auch die teueren Schnittblumen, nament- lich Orchideen und Rosen, werden in bemerkenswerten Mengen umgesetzt. Selbst die Brüsseler Straßenhändler, die in den Abendstunden von einem Speiseha


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