Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . elo konnte zwar auch hier an Schöpfungen der Frührenaissance, wie das«Heilige Grab» Leo Battista Albertis anknüpfen, aber er gestaltet auch diese Ideenach seinem Sinne um. Dem Grabe Christi entsprechend, wurde jetzt das Grabmalseines Stellvertreters errichtet. Den ältesten Entwurf zu der Grabkapelle dürfen wir wohl in dem (Abb. 189)abgebildeten Grundriss aus der Casa Buonarroti erblicken. Im Schema ähnelt er deneinfachen antiken und mittelalterlichen Grabanlagen, wie dem Baptisterium in Pisaoder Santo Stefano in


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . elo konnte zwar auch hier an Schöpfungen der Frührenaissance, wie das«Heilige Grab» Leo Battista Albertis anknüpfen, aber er gestaltet auch diese Ideenach seinem Sinne um. Dem Grabe Christi entsprechend, wurde jetzt das Grabmalseines Stellvertreters errichtet. Den ältesten Entwurf zu der Grabkapelle dürfen wir wohl in dem (Abb. 189)abgebildeten Grundriss aus der Casa Buonarroti erblicken. Im Schema ähnelt er deneinfachen antiken und mittelalterlichen Grabanlagen, wie dem Baptisterium in Pisaoder Santo Stefano in Rotundo; letztere Kirche weist auch eine verwandte Form der 3i5 Vorhalle auf iiiui ist auch von GiuHano da Sau^allo iu seinem Skizzenbucii vei-zeichuet woaleu. Michelaugeid hat deuuiach hier einen auf Säulenarkaüen ruhenden, Kuppel-gekrönten Mittelbau mit Umgang geplant, der im Grundriss zwei konzentrische Kreisebildet, von denen der äussere durch vier Kapellen in ein Quadrat übergeführtwird. Den Säulen der inneren Arkadenreihe entsprechen Pfeiler an der inneren. Abb. l**ü. Michtian}.:flo, Kntwuif zum JuIiusi^rabJcnkiiial. Florenz,Casa Buonarroli. Wand des Umgangs, die anscheinend durch Gurte eines Tonnengewölbes mit-einander verbunden werden sollten. In den vier Hauptachsen werden die Arkadendes Umgangs durch Nischen-geschmückte Einbauten imterbrochen, deren dreidie Eingänge und deren vierter den Altar in besonderer Weise betont. Auch dasHauptportal sollte durch einen länglich-schmalen, über das Quadrat des Grundrissesvorspringenden Forticus eine monumentale Gestalt erhalten. In ähnlicher Weise ist < Siehe II Taccuino Sencsc di Ciuliano da .San Gallo publ. da Rodolfo Falb, pag. 31 ; die ganz ungewöhn-lichen Einbauten in den Hauptachsen des Grundrisses zeigen eine aullilllige Vcrwandtschalt mit demTeatromarittimo. das auch einen verwandten Grundriss aufweist. Vielleicht dürfen wir hierin das direkte Vorbild fUrMichelangelos Zeichnung erkennen. Siehe


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