Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . Teeranstrich unbedingt nötig und dadurch er-höhen sich bei mir die Ästungskosten auf ungefähr 5 Pf pro Stamm — sagen wirmeinetwegen auch 6 Pf. Was sind aber diese 6 Pf pro Stamm gegen die 9 MVorteil, den ich vorhin nachgewiesen habe. Wer auch noch so raffiniert mit Zinses-zins rechnen will, wird immer noch zugeben müssen, daß ein Vorteil dabei heraus-kommt, und daß unter allen Kulturmaßregeln, die wir anwenden, keine so einträglich Nr. 23. Über Baumästung. 83 ist als die Ästung. — Unter normalen Verhältnissen genügen zwei Arbeiterfür ei


Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . Teeranstrich unbedingt nötig und dadurch er-höhen sich bei mir die Ästungskosten auf ungefähr 5 Pf pro Stamm — sagen wirmeinetwegen auch 6 Pf. Was sind aber diese 6 Pf pro Stamm gegen die 9 MVorteil, den ich vorhin nachgewiesen habe. Wer auch noch so raffiniert mit Zinses-zins rechnen will, wird immer noch zugeben müssen, daß ein Vorteil dabei heraus-kommt, und daß unter allen Kulturmaßregeln, die wir anwenden, keine so einträglich Nr. 23. Über Baumästung. 83 ist als die Ästung. — Unter normalen Verhältnissen genügen zwei Arbeiterfür ein Revier wie Postel mit 665 ha Holzfläche. Manche Mykologen und auch viele Praktiker warnen uns vor den Ä wollen höchstens 7 cm starke Äste abzuschneiden gestatten. Es ist für micheine unvergeßliche Stunde gewesen, als im Jahre i86g der alte würdige, damalsschon, stocktaube Professor Göppert in der Versammlung deutscher Forstmänner zuBreslau einen Vortrag hielt, worin er dringend warnte, die Bäume auf irgend eine. Eingewachsener Stummel eines Kiefemastes, der bei dem Stricli hätte beseitigt werden müssen, um astreines Holz zu gewinnen. Weise zu verwunden. Der Vortrag forderte Widerspruch heraus, und ich als damalsnoch sehr junger Forstmann glaubte natürlich auch, viel klüger sein zu müssen, alsder alte Professor. Ich begab mich in Kl. Commerowe mit dem Förster Hiehcher,einem erfahrenen und sehr verdienten Beamten, in den Wald, und wir gedachtenbeide: Nun wollen wir mal beweisen, was so ein Professor für Unsinn schwatzt!Es stand dicht am Wege eine wunderschöne junge Eiche, mit glattem Schaft. Einin den Weg hineingewachsener Ast war abgesägt und die Wunde war tadellos über- 6* §4 Heinrich v. Salisch: 1914- wallt. Wir fällten die Eiche, brachten sie heim und schnitten sie auf — aber damachten wir lange Gesichter: Es war der Jahrring desjenigen Jahres, in welchem derSchnitt erfolgt war, ringsherum faul! Von Kl. Coramerowe kam ic


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