. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. 468 Fünftes Capitel. Grösse der Contraction angiebt, in der beständigen Abnahme der Hubhöhe zum Ausdruck (Fig. 237). Es würde bedeutend stärkerer Reizung bedürfen, um nach Ablauf der einen Versuchsreihe wieder gleich hohe Zuckungen der ermüdeten Muskeln zu erzielen, wie Anfangs. Die Einzelheiten der Veränderungen werden aber besser sichtbar, wenn man, wie dies Marey ^) schon vor längerer Zeit gethan hat, an einem Myographien Zuckungscurven eines Froschschenkels vom Anfang der Versuchsreihe an übereinander aufzeic


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. 468 Fünftes Capitel. Grösse der Contraction angiebt, in der beständigen Abnahme der Hubhöhe zum Ausdruck (Fig. 237). Es würde bedeutend stärkerer Reizung bedürfen, um nach Ablauf der einen Versuchsreihe wieder gleich hohe Zuckungen der ermüdeten Muskeln zu erzielen, wie Anfangs. Die Einzelheiten der Veränderungen werden aber besser sichtbar, wenn man, wie dies Marey ^) schon vor längerer Zeit gethan hat, an einem Myographien Zuckungscurven eines Froschschenkels vom Anfang der Versuchsreihe an übereinander aufzeichnet. Dann stellt sich heraus, dass, wie Helmholtz bereits fand, mit zunehmender Ermüdung nicht nur die Höhe der Curve abnimmt, sondern der Verlauf der Curve auch gestreckter wird, wobei besonders der ab- steigende Schenkel der Curve eine Verlängerung erfährt. Mit anderen Worten: Die Arbeitsleistung des Muskels wird geringer, während die Dauer der Zuckung zunimmt. Die letztere Erscheinung beruht hauptsächlich auf einer zunehmen- den Dauer des Expansionsstadiums. Der ermüdete Muskel braucht mehr Zeit, um sich wieder zu seiner vollständigen Länge Fig. 238. Tetanus curve eines ermüdeten Frosclimuskels. Vielleicht noch deutlicher als bei der Einwirkung einzelner In- ductionsschläge treten die Ermüdungserscheinungen hervor bei Reizung mit dem tetanisirenden Strom. Zeichnet man auf einer rotirenden Trommel die Tetanuscurve eines nicht zu kräftigen, mit einem Gewicht belasteten Wadenmuskels vom Frosch auf, so sieht man, wie die Curve zuerst längere Zeit auf ihrer anfänglichen Höhe bleibt und gradlinig fortläuft. Nach einiger Zeit aber beginnt sie langsam zu sinken, und zugleich machen sich nicht selten kleine Unregelmässigkeiten in ihrem Verlauf bemerkbar, die darauf beruhen, dass der Muskel zu zittern anfängt. Dann sinkt die Curve allmählich mehr und mehr. Unterbricht man jetzt die Reizung, so fällt die Curve meist nicht bis auf das Niv


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