. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 223 benachbarten Holzfasern und selbst Holzröliren hervorwuchern. Hiefür zu sprechen scheint das häutige doppellinige (schlitz- ähnliche) HeiTortreten der Wucherungskörperchen. Begreiflich ist dass diese, wo sie an zurückgebliebene isolirte Reste oder Schnittränder der Rinde stossen, sich besonders stark ent- wickeln und in Verbindung mit dem unter der Rinde sich entwickelnden Holzwulste (Holzringe) setzen. Abgekratzte Ringwunden erzeugten die Rindekörperchen nicht. In diesen entwick
. Deutsche Forstbotanik, oder, Forstlichbotanische Beschreibung aller deutschen Waldhölzer. Woody plants; Wood. 223 benachbarten Holzfasern und selbst Holzröliren hervorwuchern. Hiefür zu sprechen scheint das häutige doppellinige (schlitz- ähnliche) HeiTortreten der Wucherungskörperchen. Begreiflich ist dass diese, wo sie an zurückgebliebene isolirte Reste oder Schnittränder der Rinde stossen, sich besonders stark ent- wickeln und in Verbindung mit dem unter der Rinde sich entwickelnden Holzwulste (Holzringe) setzen. Abgekratzte Ringwunden erzeugten die Rindekörperchen nicht. In diesen entwickelt sich, wie Th. Hartig durch nebenstehend beiläufig wiedergegebene Figur erläutert, bald eine partielle Holz-. und Bastschichte, welche nachfolgend einer regelmässigen Holzringbildung Platz macht, ähnlich der unter der normalen Rinde erfolgenden. Vollständig an die Stelle der ursprüng- lichen zu treten vermag die neue Rinde nicht. Denn zunächst erreicht sie nie die Stärke der frühem Rinde. Dazu müsste sie ihre Bastlagen verdicken, was nicht zu geschehen pflegt Aeusserlich bleibt sie auch ohne Entwicklung von Korkschichten und wie es scheint auch der grünen Hülle, mit ihrem braunen parenchymatischen Gewebe bedeckt. Dieses häufig noch nach langen Jahren durch erweiterte Längsschlitzchen ausgezeichnet, während die gewöhnliche Rinde sich mehr und mehr durch Lentizellenstreckung horizontal streift. Desshalb übernimmt die neue Rinde die Funktionen der ursprünglichen nur theil- weise. Sie ist arm an eingelagerten Substanzen. In der Bretagne wird die Stechpalme von Daumen- bis Armsdicke zu Herstellung von Vogelleim geschält. Bei günstiger Witte- rung ersetzt sie ihre Rinde leicht in der angegebenen Weise. Diese neue Rinde aber enthält so wenig Klebstoff, dass man nicht daran denken kann, sie wie die erste zu gebrauchen. Ihre Dünne und Stoffarmuth machen es somit begreiflich dass. Please note that these images are extracted from scanned page images that
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