. Die Gartenwelt. Gardening. 442 Die Gartenwelt. XXI, 44 daß sich der weitere Anbau der Stachelbeere so recht nicht mehr lohnt. Das neue Losungswort ist bei vielen Beeren- züchtern: „Baut Himbeeren, das gibt mehr Geld!" Und nun kam als rettende Kriegshülfe der herrliche diesjährige Maimonat mit seiner Sonnenkraft daher, um den amerikanischen Mehltau wieder aus den rheinischen Obst- hainen zu verjagen. Nicht ein einziger Stachelbeerstrauch konnte heuer hier am Rhein bei voller Sonnenbestrahlung und selbst im Halbschatten vorgezeigt werden, der mit Mehltau behaftet ist. Alle Früchte hatten


. Die Gartenwelt. Gardening. 442 Die Gartenwelt. XXI, 44 daß sich der weitere Anbau der Stachelbeere so recht nicht mehr lohnt. Das neue Losungswort ist bei vielen Beeren- züchtern: „Baut Himbeeren, das gibt mehr Geld!" Und nun kam als rettende Kriegshülfe der herrliche diesjährige Maimonat mit seiner Sonnenkraft daher, um den amerikanischen Mehltau wieder aus den rheinischen Obst- hainen zu verjagen. Nicht ein einziger Stachelbeerstrauch konnte heuer hier am Rhein bei voller Sonnenbestrahlung und selbst im Halbschatten vorgezeigt werden, der mit Mehltau behaftet ist. Alle Früchte hatten ein gesundes und frisches Aussehen. Die Obstzüchter stehen vor einem blauen Wunder. Dieses Wunder hat nun nicht allein die Eigenart, wohl- tätig für die Beerenzucht zu wirken, sondern es öffnet auch manchem Pflanzenzüchter, der immer noch an die Einschlep- pung von Pflanzenkrankheiten glaubt, die Augen. Denn der. Gurke Weigelts Beste von allen im Gartenbaubetrieb von M. Schuster, Bautzen i. S Nach einer für die „Gartenwelt" gefertigten Aufnahme. amerikanische Mehltau ist bei uns weiter nichts, als der Be- weis, daß nicht allein in Amerika, sondern auch auf deutschem Boden sich große Fehler beim Massenanbau der Stachelbeere dann am bittersten rächen, wenn durch unsachgemäße Düngung fortdauernd die Widerstandskraft geschwächt, dazu noch ungünstige klimatische Verhältnisse in die Blatt- und Frucht- entwicUung störend eingreifen. (? Der Herausgeber). Sogenannte Pilzkrankheiten werden nie eingeschleppt. Sie sind lediglich die Folge eines Unbehagens der angegriffenen (kranken) Pfianzengattung an dem vom Menschen gewählten Standort und der von ihm beliebten Düngungsart, zwecks Erreichung früher und reicher Tragbarkeit. Spritzmittel mit sachgemäßer Düngung können (nicht unfehlbar) den Schwächezustand der mit Pilzen behafteten Pflanze bei an- gepaßter Witterung heben. Sie bleiben wirkungslos, wie manche hochgepriesene heilkräftige Medizin, die bei


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