Lehrbuch der Ohrenheilkunde : mit einschluss der anatomie des ohres . erschiedeneEntwicklungsgeschichte besitzen, erweist sich auch im späteren Leben dadurch,dass jede der beiden Gruppen in sich gleich und von einander verschiedensich verhält in Bezug auf Länge und die damit zusammenhängende Trommel-fell-Neigung, so wie auf Verlauf und Krümmung. Sehr richtig bemerkt Po- 22 Zweiter Vortrag. Anatomie des äusseren Ohres. Diese Anlagerung von Knochenmasse an den Annulus tyni-panicus, welche zur Bildung der vorderen, der unteren und theil-weise auch der hinteren Gehörgangswand führt, geht indessenn


Lehrbuch der Ohrenheilkunde : mit einschluss der anatomie des ohres . erschiedeneEntwicklungsgeschichte besitzen, erweist sich auch im späteren Leben dadurch,dass jede der beiden Gruppen in sich gleich und von einander verschiedensich verhält in Bezug auf Länge und die damit zusammenhängende Trommel-fell-Neigung, so wie auf Verlauf und Krümmung. Sehr richtig bemerkt Po- 22 Zweiter Vortrag. Anatomie des äusseren Ohres. Diese Anlagerung von Knochenmasse an den Annulus tyni-panicus, welche zur Bildung der vorderen, der unteren und theil-weise auch der hinteren Gehörgangswand führt, geht indessennicht gleichinässig von innen nach aussen fortschreitend vor sich,sondern rückt etwa nach Ablauf der ersten 12—18 Lebensmonatein der Mitte langsamer vor, so dass daselbst eine zuerst nachaussen offene buchtförmige, später eine ovale, halbmondförmigeoder rundliche Lücke bleibt, welche nur von Bindegewebe ge-schlossen ist. In Bezug auf die Zeit, wann diese Ossificationsltickesich vollständig schliesst, scheinen sehr grosse individuelle Schwan- Fig. Linkes Schläfenbein eines nahezu dreijährigen Kindes mit Ossificationslückein der vorderen unteren Wand des Gehörgangs. kungen vorzukommen. So suchte ich dieselbe vergebens an demFelsenbeine eines 21/* und eines 3jährigen Kindes, während die-selbe an den meisten Schädeln des gleichen Alters noch kirsch-kerngross und selbst oft nach aussen noch nichtgeschlossen sichfindet. An einem c. ZYß hohen „Skelett eines 5jährigen Kindesder hiesigen anatomischen Sammlung findet sie sich noch c. 3 Durchmesser haltend, ferner kommen an anderen Kinderköpfen,bei denen der knöcherne Gehörgang sein vollständiges Längen-wach stimm schon erreicht hat, noch verschieden grosse Lücken litzer (Lehrbuch S. 9) dass, wenn man eine grössere Anzahl von Felsenbeinendurchmustert, sich eine grosse Mannichfaltigkeit in der Betheiligung des Pau-ken- und Schuppenthcils an der Bildung des knöchernen Gehörganges her-ausstellt.


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