Die Neurologie des Auges Ein Handbuch für Nerven- und Augenärzte . schen Kur der Prozess absolut progressivgeblieben war, musste dieses ätiologische Moment fallen gelassen drängte sich bei den offenbaren Erscheinungen von Gehirndruck dieDiagnose eines Tumors auf (intrakraniell, der vielleicht nach aussen durch-gewachsen war), wobei alsdann jene in steter Vergrösserung begriffenentemporal hemianopischen Skotome (vgl. Fig. 141) entweder auf eine Tumor-metastase an der erwähnten Stelle, oder auf einen Hydrocephalus internuszurückgeführt werden mussten. durch welchen ein Druck auf den
Die Neurologie des Auges Ein Handbuch für Nerven- und Augenärzte . schen Kur der Prozess absolut progressivgeblieben war, musste dieses ätiologische Moment fallen gelassen drängte sich bei den offenbaren Erscheinungen von Gehirndruck dieDiagnose eines Tumors auf (intrakraniell, der vielleicht nach aussen durch-gewachsen war), wobei alsdann jene in steter Vergrösserung begriffenentemporal hemianopischen Skotome (vgl. Fig. 141) entweder auf eine Tumor-metastase an der erwähnten Stelle, oder auf einen Hydrocephalus internuszurückgeführt werden mussten. durch welchen ein Druck auf den Boden desRezessus des III. Ventrikel und somit auf die gekreuzten Faserbestandteiledes papillomakulären Faserbündels beiderseits hätte ausgeübt werden kö musste man sich, bei der bedrohlichen Abnahme des Sehvermögens (Patientinkonnte auch grobe Schrift nicht mehr lesen) zur Öffnung der Schädelhöhleentschliessen. Der Ort zum Eingehen in die Schädelhühle war gegeben undzwar an der Stelle, an der sich, wie eingangs erwähnt, ein langsam ver-. grössernder, Fluktuation zeigender Tumor gebildet hatte, nämlich hinter demrechten Ohre. Die Vermutung, dass es sich um einen intrazerebralen Tumor handle,der auf das Chiasma drücke, trat wieder in den Vordergrund. Am 2J. Mai 1903 wurde dann von Herrn Oberarzt Dr. Wiesinger die Freilegungder hinter dem linken Ohre befindlichen Geschwulst und die Eröffnung der Schädelhöhlevorgenommen. Die Operation lieferte einen ausserordentlich seltsamen Befund: Nach Freilegung der Geschwulbt durch Inzision in das Ligamentum nuchae stelltesich eine grosse Blase von weisslicher Farbe dar, deren Inhalt eine Unzahl kleiner Bläschen,suspendiert in einer serösen Flüssigkeit, enthielt. Die noch während der Operation vorge-nommene Untersuchung des Blaseninhalts liess deutlich Echinokokkushäkchen Schädelknochen zeigte in der ganzen Ausdehnung, soweit ihn der Echinokokkus er-griffen, feinste Usuren, ohne dass sich
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