. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. Untersuchungen über Vibrionen. 221) scheinung, dass häufig kürzere Stäbchen oder Fadenstücke sich etwa rechtwinklig an die längeren Fäden anlegen, woraus man den Ein- druck einer seitlichen Knospung gewinnen könnte. Auch in Bouillon kommen kuglige Verdickungen vor, und zwar werden sie hier besonders gross, so dass sie fast an Hefezellen erinnern. Auf Agar wächst der Vibrio, im Stich dem Nasenschleim-Vibrio ähnlich, als ziemlich dichter Streifen. Auf der Oberfläche bil


. Centralblatt fu?r Bakteriologie, Parasitenkunde und Infektionskrankheiten. Bacteriology; Parasitology; Communicable diseases. Untersuchungen über Vibrionen. 221) scheinung, dass häufig kürzere Stäbchen oder Fadenstücke sich etwa rechtwinklig an die längeren Fäden anlegen, woraus man den Ein- druck einer seitlichen Knospung gewinnen könnte. Auch in Bouillon kommen kuglige Verdickungen vor, und zwar werden sie hier besonders gross, so dass sie fast an Hefezellen erinnern. Auf Agar wächst der Vibrio, im Stich dem Nasenschleim-Vibrio ähnlich, als ziemlich dichter Streifen. Auf der Oberfläche bildet Fis- 2- sich ein schmutzig-weisser, nicht schleimiger, feinkörnig aussehender Belag. Eigenbewegung im hängenden Tropfen ist nicht zu beobachten. Von pathogener Wirkung scheint er nicht zu sein, wiewohl Versuche in beweisender Zahl noch nicht angestellt sind. Injec- tion von etwa 0,3 cem jenes flockigen Sediments einer frischen Bouillonkultur unter die Haut zeigte bei einer weissen Maus nicht die geringste Wirkung, weder local noch allgemein. Die Auffin- dung des Vibrio in einer septisch verendeten Maus wäre also ebenso zu deuten, wie oben derselbe Umstand bezüglich des Nasenschleim- Vibrio. UeberVibrionen im Kanalschlamm. Die in den Röhren eines städtischen Kanalsystems sich ab- setzenden, in Zersetzung begriffenen Schlammmassen sind begreif- licher Weise ausserordentlich reich an Mikroorganismen. Darunter findet man stets auch die Vibrionen vertreten, und zwar, wie sich aus der mikroskopischen Beobachtung schliessen lässt, offenbar in verschiedenen Arten. Bald sind es kleine, feine Kommas, die dem früher beschriebenen „Heu-Vibrio ß" vollständig gleichen, bald auf- fallend grosse, plumpe, wurst- oder schlangenförmige Gebilde, und endlich auch mittelgrosse Formen. Lässt man in einem weiten Gefässe solchen Schlamm ruhig stehen, so überzieht sich die Ober- fläche nach und nach mit einer Deckhaut, die zeitweise oder stellen- weise vorwiegend aus


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