. Die Gartenwelt . Asparagus scandens var. deflexus. In der Handelsgärtnerei von W, Runde, Wandsbek, für die „Gartenwelt'* photographisch aufgenommen, einen hervorragenden Platz in der Bindestube behauptet, so hat es dennoch, namentlich bei gröfseren Arrangements, bei Tafel- und Kronleuchter-Dekorationen, seinem neuen Nebenbuhler das Feld räumen müssen. In dem bekannten Asparagus Sprengeri er- hielten wir eine neue Art von hängendem Wüchse, die alsbald ihren Einzug in die Bindegrünkulturen hielt und anscheinend auch dauernd darin bleiben wird. Aber auch dieser wertvollen Neueinführung, denn so


. Die Gartenwelt . Asparagus scandens var. deflexus. In der Handelsgärtnerei von W, Runde, Wandsbek, für die „Gartenwelt'* photographisch aufgenommen, einen hervorragenden Platz in der Bindestube behauptet, so hat es dennoch, namentlich bei gröfseren Arrangements, bei Tafel- und Kronleuchter-Dekorationen, seinem neuen Nebenbuhler das Feld räumen müssen. In dem bekannten Asparagus Sprengeri er- hielten wir eine neue Art von hängendem Wüchse, die alsbald ihren Einzug in die Bindegrünkulturen hielt und anscheinend auch dauernd darin bleiben wird. Aber auch dieser wertvollen Neueinführung, denn so darf man Asparagus Sprengeri immerhin noch bezeichnen, ist in neuerer Zeit ein tüchtiger Konkurrent er- standen in dem graziösen Asparagus scandens var. deflexus. Wie auf der Abbildung zu sehen ist, vereinigt diese Sorte den eleganten und leichten Wuchs von Sprengeri mit den feinnadeligen Wedeln des A. tenuissimus. Leicht in der Kultur, willig und anspruchslos im Wachsen, haltbar im Schnitt und vor allen Dingen gefällig und dekorativ in der Verarbeitung, dürfte dieser neueste Spargel alle Vorzüge einer modernen Dekorationspflanze in sich ver- Arundo Donax L. — Die grofse Wichtigkeit dieses Riesen- grases für alle Länder um das Mittelmeer kann man nur dann begreifen, wenn man dort eine Zeit lang lebt, sei es als Ackers- oder Forstmann, als Gärtner oder sonstwie den Boden bebauendes Menschenkind, und das Vergnügen hat, die unerschöpfliche Kraft dieses Gewächses zu bewundern. Man weifs nicht, woher dieses Gras die Kraft nimmt, alljährlich durch Jahrhunderte an denselben Orten, nie kultiviert, nie gedüngt, kaum beachtet, 5—6 m und höher aufzuschiefsen und in wenigen Mo- naten eine solche Fülle von ver- holzenden Stengeln und Laubwerk zu erzeugen, dafs es an Konsistenz, Gröfse und Breite und an Schön- lieit fast alle Gräser des Erdballs übertrifft. Alljährlich im Herbst und Winter werden die Riesenhalme abgehackt und bilden in manchen Gegenden ein


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