. Zur Pathologie und Therapie der kindlichen Skoliose und über die Unterscheidung einer habituellen und constitutionellen Form derselben : eine kritische und klinische Studie . tung zugeschickt. Der Befund war,wie ihn Abbildung 28 zeigt. Vom Zugrundeliegen eines tuberculösen, wieetwa osteomalacischen Knochenprocesses, wie über-haupt Grundleidens, ist im vorliegenden Falle keineBede. Man muss in diesem wie in ähnlichenFällen wohl an eine eingetretene Earefication desKnochengewebes denken, die den Knochen wider-standsloser macht und Exacerbation einer skolio-tischen Anlage hervorruft. Eine zweit


. Zur Pathologie und Therapie der kindlichen Skoliose und über die Unterscheidung einer habituellen und constitutionellen Form derselben : eine kritische und klinische Studie . tung zugeschickt. Der Befund war,wie ihn Abbildung 28 zeigt. Vom Zugrundeliegen eines tuberculösen, wieetwa osteomalacischen Knochenprocesses, wie über-haupt Grundleidens, ist im vorliegenden Falle keineBede. Man muss in diesem wie in ähnlichenFällen wohl an eine eingetretene Earefication desKnochengewebes denken, die den Knochen wider-standsloser macht und Exacerbation einer skolio-tischen Anlage hervorruft. Eine zweite analoge Beobachtung istdie folgende: Eine 22 jährige robuste Magd klagt seit einigenWochen, seit welchen sie besonders schwere Schubkarren zu fahren hatte, über heftige Bücken-schmerzen in der Gegend der unteren Dorsalwirbel und bemerkt auffallendes Schiefsein. Die Untersuchung ergiebt Druckempfindlichkeit der betreffenden Wirbel und einemassige linksseitige Totalskoliose, deren Anfänge wohl sicher mindestens in die Pubertäts-zeit zu verlegen, deren Zunahme in der letzten Zeit aber auf Grund der bestimmten An-gaben der Patientin kaum in Abrede zu stellen Abbildung 28. 70 Verschiedene Typen, Symptomatologie und Prognose der Skoliose. Die habituelle Skoliose im engsten Sinne des Wortes, d. h. dieZahl derjenigen Skoliosen, welche sich bei Individuen entwickeln, bei denenvon irgend welcher allgemeinen körperlichen Prädisposition im Sinne der vor-erwähnten constitutionellen Momente nichts vorliegt, entsteht im Allgemeinenallmählich, wird erst nach Monaten dem Auge als constante Abweichung-erkenntlich und führt niemals zu denjenigen Graden von Difformitäten derWirbel und Rippen, wie sie nur dann entstehen können, wenn eine patho-logische Plasticität des Knochens angenommen werden muss. Rippen-verbiegungen massigen Grades finden sich indess auch bei derartigenFormen, und wie erwähnt ist bei einmal habituell-skoliotischer Anlage, solange das Knochenwachsthum


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