. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 19 Die Gartenwelt. 223 atlantica. Von letzterer sah ich auch ebenciort eine schöne Trauerform mit graziös nach unten fallenden Zweigen und herrlicher, blaugrüuer Färbung. Die eigenthche Libanonceder trifft man am Bosporus nicht häufig an; alte Pflanzen gewähren allerdings einen interessanten Anblick, aber sie ent- wickelt sich zu langsam und so wurde sie durch die weit schönere atlantica, sowie in gleichem Mafse durch die nun folgende Deodara verdrängt. Auch in ihrer engeren Heimat, dem Taurus und Libanon, soll sie nicht mehr in grofser Zahl vor- handen sein; i


. Die Gartenwelt. Gardening. IV, 19 Die Gartenwelt. 223 atlantica. Von letzterer sah ich auch ebenciort eine schöne Trauerform mit graziös nach unten fallenden Zweigen und herrlicher, blaugrüuer Färbung. Die eigenthche Libanonceder trifft man am Bosporus nicht häufig an; alte Pflanzen gewähren allerdings einen interessanten Anblick, aber sie ent- wickelt sich zu langsam und so wurde sie durch die weit schönere atlantica, sowie in gleichem Mafse durch die nun folgende Deodara verdrängt. Auch in ihrer engeren Heimat, dem Taurus und Libanon, soll sie nicht mehr in grofser Zahl vor- handen sein; ihr langsames Wachstum verhindert eben die schnelle Ergänzung der niedergehauenen Bestände und wird sie voraussichtlich auf diese Weise bald ihrer gänzlichen Ausrottung entgegen- geführt. .\ls dritte vervollständigt die Reihe die schon vorher erwähnte Deodara, siehe Abb. Seite 222, die Himalayaceder mit langen, dunkelgrünen Nadeln, schön pyramidal, mit gedrungenem Wuchs und graziös überhängenden Zweigspitzen. Sie ist wohl die zarteste von den drei Arten, gedeiht allerdings im milden Klima des Bosporus sehr gut, kann aber für nicht besonders bevorzugte Lagen Deutschlands kaum empfohlen werden. üoch nun will ich diese schöne Gruppe verlassen und noch einiges über die Abies-kxi^'o. mitteilen. Als erste soll Abies nordiiianni- ana den Reigen eröffnen, da sie in Kleinasien min- destens Bürger- rechte erworben hat, wenn nicht dieses direkt als ihre zweite Hei- mat anzusehen ist. Im allgemeinen nimmt man ja an, dafs diese Tanne vom Kaukasus stammt, da sie aber auf allen höheren anato- lischen Gebirgen gegen das schwar- ze Meer hin wäl- derbildend auf- tritt, wohin sie keineswegs durch Menschenhand versetzt sein kann, so kann man getrost die Gren- zen ihres Vater- landes etwas er- weitern und die. Cedrus aÜantica-Gruppe am Bosporus. Vom Verfasser für die „Gartenwelt" photographisch aufgenommen. Gebirge des nördlichen Kleinasien mit hinzurechnen. .Am


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