. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 29 Die G a r t :â n w e 11. 397 Chlorophylls, schmarotzt auf den Wurzeln von Bäumen und Sträuchern, entwickelt zahlreiche unterirdische, dicht beschuppte, blütenlose, aus- dauernde Sprosse und an das Licht empor- wachsende Stengel, welche blühen und keim- fähigen Samen zur Reife bringen. Ihre unter- irdischen Teile sind weiÃ, die über die Erde emporgeschobenen Blüten- und Deckblätter haben mehr violettrötliche Färbung. Dieser Schmarotzer wächst besonders auf den Wurzeln der HaselnuÃ. Sehr interessant sind einige Schmarotzer, welche ebenfalls chlorop


. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 29 Die G a r t :â n w e 11. 397 Chlorophylls, schmarotzt auf den Wurzeln von Bäumen und Sträuchern, entwickelt zahlreiche unterirdische, dicht beschuppte, blütenlose, aus- dauernde Sprosse und an das Licht empor- wachsende Stengel, welche blühen und keim- fähigen Samen zur Reife bringen. Ihre unter- irdischen Teile sind weiÃ, die über die Erde emporgeschobenen Blüten- und Deckblätter haben mehr violettrötliche Färbung. Dieser Schmarotzer wächst besonders auf den Wurzeln der HaselnuÃ. Sehr interessant sind einige Schmarotzer, welche ebenfalls chlorophyllos sind. Es sind dies Vertreter der Familie der Orobanchaceae (Sommerwurzgewächse). Der fadenförmige Keimling wächst in den Boden, heftet sich dort an die Wurzeln der Wirtspflanze fest an, drängt sich in diese ein und verwächst mit derselben zu einem Knollenstock, aus dem sich später blütentragende Stengel über die Erde erheben. Die Blüten sind sehr verschieden- farbig. Als Topfpflanzen lassen sich einige Orobanchaceae ganz gut kultivieren. Sie bilden gewissermaÃen das vermittelnde Glied zwischen den vorher genannten und einer Anzahl anderer Schmarotzer, welche ganz eigenartige oberirdische Organe und Blüten haben, den Balanophoraceae und Rafflesiaceae. Letztere finden sich namentlich auf Borneo und Sumatra, unmittelbar auf den Wurzeln von Vitis-(Cissus-)Arten wachsend, mit herr- lichen, braunvioletten Blüten von staunenswerter GröÃe (Durch- messer der Rafflesia z. B. 80â100 cm, Gewicht 5 â10 kg). Weniger bekannt sind Langsdorffia hypogaea aus Mittel- amerika mit geweihartigem Rhizom, an dessen aufsteigenden Aesten die reizenden Blütenköpfchen sitzen, Scybalium fungi- forme mit klumpigem, knollenartigem Strunk, Cytinus, Cyno- morium und einige andere mehr, welche, wie fast alle Schmarotzergewächse, wohl nur in botanischen Gärten an-. Kakteen- und Sukkulentengruppe bei Haage & Schmidt, Erfurt. z


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