. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. el-leicht durch einige Naturalismen gehöht und den Hals sosetdank, den Kopf so klein gebildet. Endlich war es dieRömerzeit, welche das grossanmuthige Weib zu einer zwarwirkungsvollen, aber der Wirkung zuliebe anatomisch fehler-haften Nischendecoration entwerthete. Immer noch ist dieVenus von Milo aber unsere vollendetste Frauenstatue ausdem Alterthum, würdig der allgemeinen Bewunderung, derlehrreichste und anziehendste Auszug und Niederschlag derGeschichte der griechischen Plastik (Fig. 291). Höheres Ansehen als die meisten der vor


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. el-leicht durch einige Naturalismen gehöht und den Hals sosetdank, den Kopf so klein gebildet. Endlich war es dieRömerzeit, welche das grossanmuthige Weib zu einer zwarwirkungsvollen, aber der Wirkung zuliebe anatomisch fehler-haften Nischendecoration entwerthete. Immer noch ist dieVenus von Milo aber unsere vollendetste Frauenstatue ausdem Alterthum, würdig der allgemeinen Bewunderung, derlehrreichste und anziehendste Auszug und Niederschlag derGeschichte der griechischen Plastik (Fig. 291). Höheres Ansehen als die meisten der vorher genann-ten genossen in der ßömerwell zwei Künstler, welchen einigeWorte mehr zu widmen sind. Pasiteles und Arkesilaos. Pasiteles, Grieche aus Unteritalien, durch die LexPlautia Papiria (88) des römischen Bürgerrechts theilhaftiggeworden und nach Rom übergesiedelt, studirte die Kunstmit Bemühen nach den Alten wie nach der Natur, wardein Schulhaupt und ein Begünstigter der kunstliebendenGesellschaft. Der gelehrteVarro pries ihn hoch; auch durch. j. Venus vom Esquilin. B Vi. I, Mi |>liic Cicero wissen wir Einiges über ihn. Sein Studium der Al- ten war gründlich; er hat in fünf Bänden alle sehens-werthen Kunstwerke in der Welt beschrieben (quinque volumina nobilium operum in totoorbt i. Pasiteles machte auch die Entdeckung, dass die Kunst des Modelleurs (die Plastikim engeren Sinne) die Mutter der Cälatur, der Erzbildnerei und der Sculptur sei, und in Be-tätigung dieser Erkenntniss sehnt er, der alle drei Techniken in gleicher Vollkommenheit ) Jahn und Michaelis, Griechische Bilderchroniken, Die griechische Kunst im Dienste Rom 373 beherrschte, kein Wert, ohne es vorher in Thon modellirt zu haben. Auch modellirte er nachder Natur, einmal am Quai, wo eben afrikanische Bestien in Käfigen ausgeschifft worden waren,einen Löwen, als [ilöt/. aus einem anderen Kühv; ein Panther ausln-aeli und den fleissigenKünstler in Gefahr brachte. Ueber seine Werke


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