. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 12 DIE GARTENKUNST. XII, 1 deutender Länge. Auf den Erdwällen stehen einzelne Bäume, meist Rüstern, auch Zedern etc., doch so stets, daß hinreichend Licht auf die darunter stehenden Rho- dodendron fällt, und diese wuchern da unten in einer Üppigkeit und Fülle, die zwar den Urtyp der wilden Pflanze aus ihrer wilden Gebirgsheimat verwischt, diesen Typ aber durch einen anderen Gartentyp ersetzt, dem eine besondere Eigenartigkeit nicht mangelt und der in unsere Gärten besser hineinpassen mag, wie jener Ur- typ. Die Eigenart dieser Pflanzen
. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 12 DIE GARTENKUNST. XII, 1 deutender Länge. Auf den Erdwällen stehen einzelne Bäume, meist Rüstern, auch Zedern etc., doch so stets, daß hinreichend Licht auf die darunter stehenden Rho- dodendron fällt, und diese wuchern da unten in einer Üppigkeit und Fülle, die zwar den Urtyp der wilden Pflanze aus ihrer wilden Gebirgsheimat verwischt, diesen Typ aber durch einen anderen Gartentyp ersetzt, dem eine besondere Eigenartigkeit nicht mangelt und der in unsere Gärten besser hineinpassen mag, wie jener Ur- typ. Die Eigenart dieser Pflanzenerscheinung und die große Menge des hier verwen- deten Pflanzenmaterials fesselt den Beschauer auch dann, wenn die Blüte fehlt. Wenn aber im Mai und Juni diese Alpenrosen ihren prächtigen Blütenflor ent- wickeln, wenn es da in großen bunten Farbenwellen aufleuch- tet, aufleuchtet in allen Nuan- cen zwischen weiß, gelb, rot und violett, dann könnte es, wenn die Farben richtig zu- sammengestimmt sind, schön sein in dieser Rhododendron- pracht, märchenhaft schön! Ähnlich wie dieser Rhodo- dendronhohlweg war auch ein Wildrosenhohlweg angelegt, der Weg zwischen diesen dichten Dornhecken führte über Rasen (Grass Walk), eine Methode, die in englischen Gärten oft wiederkehrt. Auch eine Felscn- anlagc mit Alpenpflanzen war in ähnlicher hohlwcgartiger Weise in das Gelände einge- schnitten. Es ist zu verstehen, wenn in einem botanischen Garten tun- lichst viele Arten einer Familie und Gattung zusammengepflanzt werden, um eben diese Arten zu studieren, zu vergleichen, ihre Unterschiede kennen zu lernen usw., es ist auch be- greiflich, wie man schließlich nicht nur Arten, sondern auch Abarten hier vereinigte, es ist ebenso begreiflich, wie dann zu ursprünglich rein wissenschaftlichen Zweck- gründen die durch die Zuchtwahl des Gärtners ent- standenen Liebhabereien hinzutreten und so nach und nach das entstand, was wir nun in dem Rhododendron- hohlweg vor uns sehe
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